Günter, irgendwie kann ich das mit den gekauften Hibisken gar nicht nachvollziehen. Irgendwie müssen da doch schon Erreger im Boden oder in der Pflanze selbst stecken. Oder das sind wirklich extreme Mimosen. Wenn ich hier einen Hibiskus loswerden will, muß ich ihn echt zersägen, sonst klappt das nicht. Ich meine, so viele Ausfälle sind doch nicht normal. Andere in Fb berichten das ja auch immer wieder. Dabei sind die gekauften Pflanzen wirklich nicht billig.
Zitat von Froschkönig im Beitrag #2190 der erste Hibiskus von denen, die ich im Sommer gekauft habe, hat sich verabschiedet ...
Ich setze einen dagegen! Der Erste, der sich hier verabschiedet hat, ist einer von meinen blühfaulen Sämlingen. Günter, wenn so viele Trauermücken rumfliegen, daß sie dich ärgern, haben sie sich vorher schon irgendwo entwickelt und ordentlich gefressen. Da bei den gekauften Hibisken im Gewächshaus öfters gegiftet wird, haben die bei dir draußen, sozusagen unter deinen wohlwollenden Blicken, sage ich mal so, "gewerkelt".
@ Lorraine- evtl. habe ich auch bald einen Hibiskus, den ich (später dann) zersägen muß.
Zitat von Froschkönig im Beitrag Ist das hier langweilig... Ich werde morgen mal ein paar Katastrophen-Bilder meiner im Sommer gekauften Hibisken posten. Mal schauen, ob die einer 'überbieten' kann. Aber eins sage ich vorweg: Kein Mitleid bitte!
Häme und Spott bitte auch nicht! Ich versuche mal, dagegen zu halten.
Ergänzung: Im Wesentlichen bekommt man Pflanzen gekauft (so ging es mir bisher), die eigentlich in gutem Pflegezustand sind. Durch den Transport sind sie aber schon sehr geschockt. Der nächste Schock ist das Rauskratzen des Substrates. Dann stehen sie vielleicht (im Topf ist begrenzter Wurzelraum) tagelang "bis über beide Ohren" im Wasser. Und dann sollen die nicht den Löffel abgeben dürfen? Ideal wäre, denke ich mal so, die eigenen Pflegefehler erkennen und vermeiden zu können. (mir fällt grad ein, daß "draußen, in der Natur" auch die eine oder andere Pflanze eingeht)
Ganz ehrlich, ich finde es nicht wirklich schlimm, dass dieser Hibiskus sich jetzt endlich klar entschieden hat, doch nicht leben zu wollen. Es war die Pflanze von Reineckes, die von Anfang an sehr schwach war und fast bis Ende Sommer kaum Blätter gebildet hat. Sicherlich war die Umstellung auf Pon eine Tortur für die Pflanzen und nicht jeder Hibiskus ist dafür geeeignet. Dieser Hibiskus hatte überhaupt keine Starken Triebe ab Veredlung, aber das kann auch an der Züchtung liegen.
Zwei meiner Sämlinge wollen auch nicht wirklich gerade wachsen und es sieht so aus, als könnten sie die Triebe und Blätter nicht halten. Einer macht bei viel Sonne schlapp und berappelt sich über Nacht immer wieder. Da denke ich, dass das Wurzelwachstum nicht mit dem Blätterwachstum mithalten kann.
Günter, das sieht allerdings heftig aus. Zumindest der erste könnte diese Triebspitzenwelke haben.Dann müßtest Du den Topf nach dem Entsorgen der Pflanze gründlich desinfizieren.
Meine Gedanken zu diesen Bildern (und vielleicht sind die Überlegungen dazu hilfreich - jedenfalls keineswegs als "Häme und Spott" gedacht):
- Der Topf ist recht groß. Erfahrungsgemäß stehen die Reinecke-Pflanzen in einem 12er Topf, so daß also beim Umstellen auf Selbstbewässerung ein 15er (Also Maxi Cubi) mmn vollständig ausreicht. Wurzel ist nicht gleich Wurzel - was für Erde funktioniert, ist in rein mineralischem Substrat eingeschränkt oder gar nicht für die Pflanze nutzbar. Mehr Volumen bedeutet auch mehr feuchtes Substrat und eine wesenlich längere Zeit bis zum Abtrocknen.
Außerdem: - PON zieht aufgrund des hohen Anteils an Zeolith sehr viel Wasser. Der Bimsanteil hält sehr lange das Wasser. Damit steht die Pflanze permanent naß, wenn es dazu noch kalt ist, gibt sie irgendwann auf. Als ein Punkt dazu sehen ich noch (falls die Erde nicht gründlich entfernt wurde) den Mineralwoll-Tab, der bei den meisten Reinecke-Pflanzen noch an der Stammbasis vorhanden ist. Solange die in dem extrem durchlässigen Reinecke-Substrat stehen, ist der unproblematisch und eher hilfreich, da er auch lange Wasser hält. Bei PON wirds zum Problem.
- Falls die Wurzeln von der Erde komplatt befreit wurden, gehen bei dieser Prozedur auch etliche der feinen Saugwurzeln kaputt. Damit ist die Pflanze in puncto Wasser- und Nahrungsaufnahme eingeschränkt. Das wird problematisch, wenn sie in der Sonne stehen. Ebenso sehe ich den Dünger im PON an dieser Stelle als Problem. Wenn die Pflanze ums Überleben kämpft und neue Wurzeln bilden muß, ist Dünger kontraproduktiv, da er das Wurzelwachstum eher behindert und die sich neu bildenden feinen Saugwurzeln verbrennt.
Außerdem ist PON insgesamt recht feinkörnig und verschlämmt recht schnell. Damit kommts noch mehr zu Problemen, wenn der Wurzelbereich kalt wird.
Wie gesagt, das sind alles Erfahrungswerte und eigene Beobachtungen bzw. Ergebnisse meiner Experimentiererei. Nach 2 Eimern PON mische ich nur noch selbst, bedarfsgerecht für jede Pflanze. Und Hibisken stehen momentan ebenso wie Adenien und alle Pflanzen, die einen trockenen Stamm schätzen, in einem Gemisch aus Blähton / Vulkanstein und bei Bedarf Terramol. Wers feuchter mag, bekommt Bims und Zeolith dazu. Insgesamt ist der Kauf der einzelnen Komponenten nicht teurer als das PON (wenn mans auf den Literpreis runterrechnet). Und noch ein Vorteil - ich kann düngen, wie ich möchte. Der Dünger im PON ist ja ziemlich stickstoffbetont, das muß ich auch nicht für alle Pflanzen haben.
Die 'Think Pink' stand in PON und dann wurde es kalt. Die Rinde löste sich vom Stamm und der wurde fasrig und weich. Ich hab dann alles Weiche ausgeschnitten, den Stamm mit Baumwachs repariert, ordentlich abtrocknen lassen und umgetopft in Blähton / Vulkanstein.
Danke für die vielen Tipps, Katrin. Da ich eher zu der 'faulen' Gärtnerriege gehöre, ist selber mischen nichts für mich. Andere Töpfe werde ich nehmen können, das ist kein Problem. Ich bin ja schließlich der absolute Laie im Umgang mit Hibisken. Allerdings werde ich wohl in diesem Winter keine der Pflanzen mehr umtopfen, was möglicherweise zur Folge hat, dass einige es nicht überleben. Da habe ich dann wohl falsch geplant. Ich habe kaum noch Interesse daran, Hibisken zu kaufen, außer evtl 'Grand Slam' oder 'Night Runner', aber da ich jede Menge Samen für die Aussaat im nächsten Jahr habe, werde ich mir das Kaufen wohl ganz verkneifen.
Nochmal danke. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich kein Käufer in dem so belieben Online-Autionshaus bin. Ich werde schon einen Anbieter finden, denke ich.