Da ich meine Hibisken im Winter bei ca. 15 Grad halte dauert es zum Teil sehr lange bis die Kapseln reif sind. Manche sind auch so hart, dass sie überhaupt nicht von alleine aufgehen und 100 Tage und mehr hängen bis ich sie irgendwann einfach aufbreche.

So war es auch bei der Kapsel bei der der Samen schon vor der Ernte angefangen hatte zu keimen. Bei solchen Kapseln ist es natürlich sehr schwer den richtigen Zeitpunkt zu finden. Öffnet man sie zu früh sind die Samen noch unreif, wartet man zu lange kann es schon mal passieren, dass sie schon angefangen haben zu keimen.

Zu der Methode die Samen auf Watte keimen zu lassen kann ich leider nicht viel sagen, da ich mich mit dieser Methode noch nicht richtig beschäftigt habe. Ich weiß nur, dass Constantino Garcia Dominguez, der "Hibiskus-Guru" aus Uruguay sie empfiehlt. Er schreibt öfter bei Facebook darüber und wenn ich mich richtig erinnere sollen die Samen ca. 24 Stunden eingeweicht werden. So lange bis sie auf den Boden sinken. Dann wird die Schale entfernt und die Keimlinge auf Watte oder Baumwolle gelegt.

Da die Watte relativ steril ist dürfte es auch nicht zuviel Probleme mit Schimmel geben. Aber tägliches lüften kann auf alle Fälle nicht schaden. Da die Keimlinge auf der Watte liegen denke ich, dass man die Watte schon ziemlich feucht machen sollte. Constantino lässt die Samen ca. 2 Wochen liegen bis er sie in Erde pflanzt.

Aber wie gesagt, das ist jetzt alles Halbwissen und viel Vermutung. Ich werde mal suchen ob ich irgendwo noch eine genaue Beschreibung der Methode finden kann. Auf alle Fälle werde ich, wenn überhaupt, nur mal einige Samen auf diese Art und Weise aussäen, denn das Risiko dass was schiefgeht ist mir zu groß.

Allerdings habe ich immer wieder Samen die zwar keimen es aber dann nicht schaffen sich von der Schale zu befreien und eingehen. Das Problem hätten sie bei dieser Methode nicht.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man nur weiterkommt wenn man immer wieder neue Sachen ausprobiert und so mit der Zeit seine eigene Methode entwickelt. Ich probiere ständig neue Ideen aus die sich zum Teil von den Empfehlungen der Experten ziemlich unterscheiden. Manches funktioniert und manches eben nicht. Dann muß man halt nach einer anderen Lösung suchen.

Lorraine ist ja auch so experimentierfreudig und hat damit schon tolle Erfolge erzielt. Am Anfang hätte kaum ein Experte gedacht, dass man Hibisken erfolgreich in Lechuza kultivieren kann.

Oh, lichen Dank für die ausführliche Beschreibung. Damit warte ich aber noch etwas, das ist mir dann doch zu heikel. Die Samen sind ja so klein und da würde ich die bestimmt killen anstatt aus der Schale zu lösen. Ich habe schon Mühe, sie anzuschneiden Da ich immer Angst habe, zuviel abzuschneiden. Ich werde es aber gerne verfolgen und wer weiss - eines Tages

Lieber Gruss Denise

Ich werde es auch mal verfolgen. Vielleicht ist die Methode ja gar nicht so schlecht. Mal schauen, welche Erfahrungen Steffen so macht.
Aber Denise, Du hast schon recht, manche Samen sind so klein. Da habe ich auch Mühe, nicht zuviel abzuschneiden. Aber andererseits hatte ich es auch schon, dass manche Keimlinge nicht richtig aus der Schale gekommen sind und es dann nicht überlebt haben.

Heute habe ich es wieder mal mit der Samenproduktion probiert. Gestern fing die Barry Schluter an zu blühen und heute die 2. Blüte der Tahitian Sophistication. Die Pollen der Barry Schlueter waren noch nicht trocken und die der Tahitian Sophistication waren ja ganz frisch. Also habe ich sie beide versucht zu kreuzen. Vielleicht klappt es ja.

Barry Schlueter gestern (auch noch etwas kleiner als sonst)


Barry Schlueter und Tahitian Sophistication

Hallo Heike schone Blühte hast du da ,ich bin mal gespannt auf die Kreutzung von den beide was das für eine blühte später aus kommen wird.

die letzten 2 Jahre habe ich es auch so praktiziert . Die Behälter waren diese kleinen Dosen die man beim Metzger für Salate bekommt . Ich habe ein feuchtes Wattepad reingelegt die geschälten Samen und habe sie dann verschlossen auf die Heizung gestellt . Wohlgemerkt habe ich die Heizung nicht so stark erhitzt . Aber fast jeder Samen ist innerhalb von 3 - 4 Tagen gekeimt .


LG Yvonne

Hallo, ich habe gerade bei sehr harten großen Samen die Thermoskannen-Methode angewandt.
Über Nacht oder bis 24 Stunden die Samen in sehr warmen Wasser in der Thermoskannen gelassen.
Manchmal hatten Samen schon in der Thermoskanne gekeimt.

Danach habe ich sie in feuchtes Küchenpapier eingeschlagen.
Bei Dunkelkeimern noch Alufolie drumrum und dann eine Tupperdose auf die Heizung gelegt.
Täglich müssen die Samen kontrolliert werden und evtl., das Küchenpapier gewechselt werden.
Schon gekeimte Samen rausnehmen und ins vorbereitete Substrat pflanzen.
Weiter warm halten.

Ich wende auch die Thermoskannen-Methode an, aber nach einem Tag kommen die Samen in Kokossubstrat in Plastiksäckchen (1lt). Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Aber diese Watte-Methode reizt mich schon


Lieber Gruss Denise

Heute waren 7 verschiedene Eigenzuchten am blühen. Leider komme ich diese Woche erst abends spät nach hause und konnte deshalb nur Blitzlichtaufnahmen von den beiden schönsten machen.

Mattiacis Diamond Star


Mattiacis Solar Eclipse

Gegen eine bessere Keimrate hätte ich absolut nichts einzuwenden. Außerdem stehe ich nicht unbedingt auf Geburtshilfe. Mir zittern da immer die Hände wenn ich die Schale runterpoppeln muss, aus Angst, das zarte Etwas zu verletzen. Also werde ich diese Watte-Methode auch mal ausprobieren. Ein paar Samen von denen ich keine Wunder erwarte, findet sich immer. Am besten 'n Selfie oder so.

Steffen, was für Blüten! Von Deiner Solar Eclipse werde ich heute nacht garantiert träumen. Könnte vor Neid grad mal eben in den Monitor beißen.

Guten morgen ihr Lieben ! Mal was anderes...Spricht etwas dagegen jetzt schon einen Rückschnitt vorzunehmen ? Ich habe sonst immer bis März/April gewartet, aber nun ich will meinem Monster-Sämling an den Kragen.

Hallo Nicole,
hat dein Monster-Sämling schon mal geblüht?

Du kannst doch den Abschnitt bewurzeln. Meine zurück geschnittenen Pflanzen fangen an der Fensterbank/Südseite
schon fleißig an auszutreiben. Ich würde es machen.

Aber Steffen ist der Fachmann der wird dir eher raten können.

Ja der hat schon oft geblüht und ist extrem wuchsfreudig sowie leicht zu bewurzeln. Der Abschnitt kommt in die Biotonne... Es sei denn es schreit jemand "hier". Ich muss leider mit meinem Platz sehr haushalten.

Eignet die Abschnitte sich nicht als Unterlage zum Veredeln?
Wie robust ist dein Monster-Hibiskus?

Ich denke schon das das funktionieren würde. Wie gesagt er wächst sehr gut und blüht auch gut. Da ich so wenig Platz hab gilt bei mir das alles oder nichts Prinzip. Entweder die Sämlinge wachsen auf eigenen Wurzeln und was nicht ist, das ist halt nicht. Mit veredeln fang ich nicht erst an wegen dem wenigen Platz.

Hallo Nicole, ich schneide auch schon fleißig meine Hibisken. Die treiben auch schon wieder sehr gut aus. Bei Deinem Monster-Hibiskus brauchst Du glaube ich keine Sorge zu haben, dass er nicht austreibt.

Steffen, Deine beiden gezeigten Blüten sind ja mal wieder der Hammer. Da weiß man gar nicht, welche schöner ist. So wie es aussieht, sind die nächsten Knospen auch schon am Start.

Endlich fangen alle wieder so langsam an zu wachsen und zu blühen. Ich merke das vor allem am Wasserverbrauch. Ich hatte die meisten im November in die Lechuzatöpfe umgetopft. An den Wasserstandsanzeigern der Töpfe sieht man ganz genau, dass der Wasserbedarf gestiegen ist.