Endlich ist es wieder soweit - nachdem ich vor kurzem einen Schwalbenschwanz im Garten gesehen hatte, habe ich vorhin 10 winzige Raupen an meiner Weinraute entdeckt und direkt eingesammelt. Die Kleinen dürften 2-3 Tage alt sein. Ich werde sie wieder in der Wohnung aufziehen und dann die fertigen Schmetterlinge nach einem Foto-Shooting in die Freiheit entlassen. 3 Räupchen werde ich morgen einer Freundin in Saarbrücken bringen. Mit ihr habe ich schon öfter Schwalbenschwänze großgezogen und sie richtet bereits ihr "Kinderzimmer".
Während meine Räupchen weiter Weinraute zu fressen bekommen, habe ich ihre 3 direkt auf Bronzefenchel umgesetzt. Sie wird ihre dann mit Fenchelkraut füttern, weil sie keine Weinraute hat. 🐛🐛🐛
Lorraine, da bin ich mal gespannt auf deine Zucht. Bitte zeige ab und zu mal Fotos, wie sich die Raupe entwickelt und dann auch verpuppt aussieht.
Hier habe ich schon lange keine Schwalbenschwänze mehr gesehen. Bronzefenchel habe ich extra für die Schmetterlinge gepflanzt und ich sollte mal den Fenchelsamen, den ich im letzten Jahr geschenkt bekommen habe, aussäen. Mache ich gleich in der nächsten Woche. Weinraute habe ich auch nicht, aber das ist ja auch nicht zwingend notwendig.
Günter, von meinem Bronzefenchel ist kaum noch was zu sehen, der scheint nicht sehr langlebig zu sein. Die Weinraute scheint die Schwalbenschwänze magisch anzuziehen, die hat einen extrem würzigen Geruch. Der Nachteil bei ihr ist, das sie phototoxisch ist. Ich muß also bei Sonne vorsichtig sein. Ich hatte jetzt 2 Jahre keine Schwalbenschwänze, um so mehr freue ich mich nun.
Ich habe im Moment vier Fenchelpflanzen, die schon ein paar Jahre alt sind und jedes Jahr etwas größer werden. Bis jetzt konnte ich noch nicht feststellen, dass sich irgendwo Pflanzen ausgesät hätten, auch wenn ich die Samenstände den Winter über stehen lasse. Eigentlich müsste das doch mal klappen. Ich werde allerdings noch den 'normalen' Fenchel aussäen. Das die Weinraute phototoxisch ist, wusste ich schon. Das war ein Grund, warum ich sie nicht im Garten habe. Ich habe viel zu oft beim Arbeiten keine Handschuhe an und würde bestimmt oft nicht dran denken.
Heute hab ich auch einen Schwalbenschwanz gesehen. Bei mir waren ja mal welche im Dill. Hier gibt es viel wilden Fenchel, vielleicht sind ja da die Raupen dran
Grüssle Silvia
"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene." Albert Schweitzer
Hier wird kaum jemand Fenchel im Garten haben, da es keine typische Beetpflanze ist und die Pflanze sonst nicht genutzt wird. Ich habe sie auch nur für die Schwalbenschwänze gepflanzt und ein bisschen auch, weil sie sich gut anfühlt, wenn man drüber streichelt und weil sie gut riecht.
Hier in Frankreich werden Dill und Fenchel öfter in öffentlichen Rabatten eingesetzt. Das sieht eigentlich recht hübsch aus und lockt zudem Insekten an.
Ich hatte die Idee natürlich aus einem meiner schlauen Bücher. Besonders interessant war für mich, dass sie mir Trockenheit auskommt und 'gut' für Schmetterlinge ist. Aber ganz ehrlich, hier ist alles sehr konservativ und so sind auch die Gärten. Es wird so gepflanzt wie vor 50 Jahren. Wenn die Pflanzen nicht ordentlich wachsen, muss Torf eingearbeitet werden und zwischen den Pflanzen muss schwarze Erde zu sehen sein. Besser wäre es, die Pflanzen nach den vorherrschenden Bedingungen auszusuchen. Wir haben hier Sandboden. Da passt Fenchel perfekt und natürlich auch andere anspruchslose Pflanzen. Zum Glück ist dann diese passende Pflanzenauswahl insektenfreundlich. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge gibt es in meinem Garten deshalb viele, wenn auch bisher keine Schwalbenschwänze ... .
Die Raupen fressen, verdauen und schlafen - und wachsen wie verrückt.
hier ein Bild von gestern:
Die gleiche Raupe dann heute auf der Weinraute - schon wieder etwas größer und bunter:
Ich fotografiere jeweils die größte von ihnen. Die hat im Moment ca 14 mm. Am Freitag waren es noch 6 mm. Die Raupen bekommen jetzt weiter Fenchel und Weinraute, die zarten Blüten sind besonders beliebt.
Inge, wenn das nur so einfach wäre. Kann sein, daß auch bei mir keiner der 10 nach dem Schlüpfen wieder auftaucht. Die Bedingungen für diese wunderschönen Falter sind einfach zu schlecht geworden. Ich denke, die meisten Raupen werden im Garten an Fenchel, Dill, Petersilie und Karottenlaub aus Unwissenheit vernichtet, viele andere fallen der Giftspritze zum Opfer. Sowas wie Raupen am Gemüse ist doch für viele Leute undenkbar.
Meine Schätzchen wachsen und wachsen:
Das Ganze spielt sich übrigens bei uns auf dem großen Esstisch im Erker ab. Da steht ein großer Teller mit einer schmalen Vase und Weinraute-Zweigen.