Ach ja- ehe ich es vergesse: ich bitte ausdrücklich darum, daß möglichst Viele es auch mal mit dem Abmoosen versuchen. Auch über Fehlschläge sollte man berichten, damit Andere aus den Fehlern lernen können.
Abmoosversuch drei: H. Albo Lacinatus unter H. Taiwan Amanda, ca 60 cm "lang" (jetzt etwa zehn cm länger als das Edelreis) Beginn: habe ich mir gemerkt - Ast, der geschnitten wird/ wurde vor (oder nach) dem Schnitt am Hauptstamm mit ein wenig Draht als Stütze angebunden - Schnitt von unten nach schräg oben, ca. ein Drittel des Astes "durch" - in den Schnitt mit Pinzette Moosfasern "reingestopft" - ein ausreichend großes (wurde zu groß) Stück Plastetüte mit "Klingeldraht" unter der Schnittstelle tütenförmig befestigt - kleine Moospackung um die Schnittstelle - mit Draht festgerödelt - mit der (schon befestigten) "Tüte" die Moospackung eingewickelt, Draht drumgerödelt und Tüte zugebunden ===> heute aus Neugier Drähte aufgerödelt, Tüte aufgebunden und Moos vorsichtig abgepusselt:
Fazit: zu viel Draht genommen, die Hälfte an Tüte hätte auch gereicht, nach ca. 2 ... 3 Wochen ist Kallus zu sehen Wenn mir die Handgriffe flüssiger gelingen, werde ich das Abmoosen besser dokumentieren und auch den Nachweis ordentlicher führen können.
Zitat Detlef Römisch hat ein paar Filmchen gemacht und zeigt auch, wie er das Moos erntet
Werde ich mir mal anschauen. Bei mir war das Sphagnum noch von den Orchideen-Kindeln übrig und mein Rasen ist (noch - toitoitoi...) moosfrei
Aber ich habe mich jetzt mal inspirieren lassen und mach die Folie bei meinem Testkandidaten heute Nachmittag auch mal noch runter - nicht dass ich die Wurzeln einfach nur nicht von außen sehe. Für den Herbst habe ich für weitere Versuche noch mein "Moorea unbekannt" x Nightfire-Wucherteil, das sich bisher nicht über Stecklinge vermehren ließ - da habe ich Übungsmaterial in rauhen Mengen.
Zitat von Chara im Beitrag #19... mein Rasen ist (noch - toitoitoi...) moosfrei ...
Das Moos bekommt man auch an anderen bewachsenen Stellen in der Natur geerntet, z.B am Teltowkanal lang. Als allerersten Schwung zum Testen habe ich ein paar Handvoll Moos feucht in eine kleine Plasteflasche gepreßt, um zu sehen, ob es darin schimmelt. Hat es auch nach Monaten nicht. Ist aber ein intensiver, säuerlicher Geruch, den ich schon fast "medizinisch" nennen möchte, entstanden, jedoch kein Schimmel. Jetzt, wo ich die Flasche geöffnet habe, zieht dieser Geruch hier "ordentlich" durch die Wohnung, ist hoffentlich nicht toxisch. Sollte ich beim eventuellen Zurückschneiden Hibiskusäste übrig haben, sperre ich die zusammen mit frischem Moos wochenlang in eine neue Flasche ein.
Für die Überlegungen, die ich anstelle, sind die Eigenschaften ausschlaggebend: " ...Antimikrobielle (fungizide und bakterizide) Wirkung: Obwohl bislang wenig untersucht, ist die Abwehr von Pilzen und Bakterien für die Moose von großer Bedeutung. Man geht daher davon aus, dass alle Moose antimikrobiell wirksame Substanzen enthalten. ..." (Wikipedia)
Bei meinen "Schuftereien" am Komposthaufen ist mir aufgefallen, daß das Moos aus dem Rasen lange nicht zersetzt wird.
Ich persönlich würde das oben schon angesprochene Sphagnum vorziehen. Das gibt es auch als getrocknetes/gepreßtes Produkt für 4 bis 6 Euro inkl. Versand bei Ebay, sicher aber auch bei Amazon o.a..
*... will garnicht wissen, welches Biotop für das Sphagnum draufgegangen ist und wie hoch der Hungerlohn der Leute ist, die das Moos vereinzeln und auch noch helfen müssen, ihre Umwelt zu ruinieren ...*
@Lorraine , ich bleibe beim Abmoosen, das Abseegrasen kommt später
Das Sphagnum, was man im Terrarienbedarf kaufen kann, wird kultiviert. Das ist um Größenordnungen billiger, als es irgendwo im Moor zu sammeln. Ich halte auch welches in einer Schale, das ist winter- und auch sonst hart im Nehmen.
Nachdem ich es zwischenzeitlich schon wieder etwas verdrängt hatte, habe ich heute morgen nun doch nochmal bei meinem Abmoosversuch an meiner Tahitian Sunset Glory unter die Folie geschaut. Wurzeln sind immer noch nicht zu sehen, allerdings war die Pflanze auch nicht ganz untätig: der Bereich, an dem ich die Rinde bis auf das innere Holz durch Abkratzen entfernt hatte, ist nun wieder komplett mit frischen Gewebe bedeckt. Die ringförmigen Schnitte ober- und unterhalb des geschälten Bereichs kann man noch erkennen. Unterhalb des abgeschälten Bereichs sieht man Kallusbildung auch an der unverletzten Rinde.
So lange ich keine Probleme mit Schimmel o.ä. bekomme, lasse ich den Versuch einfach weiterlaufen. Vielleicht kommen doch irgendwann noch Wurzeln...
(Das kleine faserige Zeugs ist übrigens Sphagnum, ich wollte den Kallus nicht verletzten und habe daher nicht alles für das Foto entfernt)
Wenn ich abmoose, schneide ich mehrfach längs die Rinde ein (ohne was abzuschälen, einfach nur tief einritzen), bis hinunter aufs Holz, so daß auch das Kambium verletzt wird. Danach wickel ich etwas nasse Steinwolle drumrum, Folie drüber, fertig. Bei Hibiskus habe ich das allerdings noch nicht probiert.
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Viele Grüße von Katrin
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Auf dem Moorea Hibiscus-Blog und bei hibiscusworld.com hatte ich die Technik mit dem Abkratzen gefunden und mich für den ersten Versuch danach gerichtet. Beim nächsten mal versuche ich es auch parallel mit den Längsschnitten.