Denke, dass ich die letzten Sommer warscheinlich zu wenig gegossen hab. Nach dem ich aber schon zwei ertränkt habe, bin ich etwas vorsichtiger geworden. Im Winter stehn meine im Stiegenhaus (Südseitig - 1 Fenster und eine Glastür) bei ~18°. Diesen Sommer hatte ich sie erstmals in einen Foliengewächshaus stehen. Hat ihnen ganz gut gefallen. Hoffe halt, irgendwann mal ne Blüte zu gesicht zu bekommen.
Übrigens, ich verweise immer gern auf einen Link. Ich hab das zwar hier auch schon gemacht, ist aber schon länger her und dann verschwindet es ja doch irgendwann in der Versenkung. Wer die Seiten noch nicht kennt und sich für Plumerien interessiert, mag gern mal reinschauen. Auch wenn man des Englischen nicht mächtig ist, so sind doch schon die Bilder interessant. Der "Verrückte" kämpft in einer Klimazone, in der er im Oktober auch schon mit Frösten rechnen muß. Da er die Pflanzen im Winter in einer Garage andernorts unterbringen muß und dazu einen Transporter braucht, kann er u.U. nicht spontan einräumen. Er schützt die Pflanzen dann mit Tüchern...usw.usw. Einen hohen Aufwand treibt er da, schon klar. Aber interessant, was unter solchen Bedingungen auch möglich ist ! Einfach mal anschauen bzw. runter scrollen.
Mir ist von einer Plumeria ein Stück der Spitze bei einem Sturz abgebrochen! Allerdings nur etwa 5 cm. Lohnt sich ein Versuch, das Stück zu bewurzeln? Für Tipps wäre ich dankbar! Ich hab noch nie Plumerias bewurzelt
Zuerst hatte ich einen Garten, dann hatte der Garten mich!
Ich habe trotzdem mal eine Frage. Meine Stecklinge sind ja angewachsen. Einige haben allerdings sehr wenige Blätter,kann man sie auch kühl und hell überwintern,oder nicht? Gut durchwurzelt sind alle. LG Annette
"Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Cicely Saunders
Hab auf dieser Seite gelesen (http://plumeria-pflege.tips/plumeria-pflege-tipps/), dass empfohlen wird wären der Winterruhe (Nov.-April) überhaupt nicht zu gießen, da man sonst die Blüte einbüst. Bei Fragen zu Pflege, wird wiederum gleich bei der ersten Frage davon geschrieben, dass auf grund des vorhandenen Klimas (im Herkunftsland) auch wärden der Winterruhe eine gewisse Bodenfeuchte vorhanden ist.
Wie darf ich das jetzt verstehten?? Ganz trocken über den Winter oder doch eine gewisse Bodenfeuchte halten.
Kann ich die Pflanzen alle paar Wochen mal etwas einsprühen ohne gleich einen eventuellen Blütenverlust zu riskieren?
Hab sie bis jetzt immer im Winter etwas besprüht oder bei schrumpeligem, weichem Stamm leicht gegossen. Meine Plumis haben aber halt auch noch nie geblüht. War genau dass bis jetzt mein Fehler? Das geringe gießen im Winter??
Kann mir hier irgendjemand helfen? Danke für eure Antworten.
Ich fall gleich mal mit der Tür in's Haus und tue kund, dass einiges was ich auf der(n) Seite(n) gelesen habe, m.E. ziemlicher Kiki ist. Es gelingt dem Verfasser u.a. nicht, die Vielzahl von Überwinterungsmöglichkeiten die mit Plumerien möglich sind zu beschreiben und diese dann mit den angezeigten Bemerkungen zu versehen. Wenn ich lese, dass aus Samen gezogene Plumerien erst nach 4-5 Jahren blühen, dann ist das so verkürzt dargestellt, Schwachsinn. Richtig ist, dass dies die Erfahrungswerte der meisten Halter in unseren Breiten sind. Diese aber zu verallgemeinern und zu einer absoluten Aussage in einer Pflanzenbeschreibung zu verarbeiten ist irreführend. Wenn ich mich denn schon zu einer solchen Internetseite hinreißen lasse, dann habe ich mich in erster Linie den Bedürfnissen dieser Pflanzen zu widmen und diese im Optimalfall zu beschreiben, um dem Interessierten zunächst ein Gefühl für diese Gewächse zu vermitteln. Erst anschließend wäre darauf einzugehen, welche Toleranzen Plumerien im Hinblick auf die Überwinterung haben, auf das man dann individuell abschätzen kann, ob man der Haltung dieser Pflanzen abhängig von seinen individuellen Möglichkeiten näher treten kann. Soweit diese allgemeine Kritik, die ich nicht unterdrücken konnte, weil mich beim Lesen einiger Zeilen eine heftige Unlust anwandelte . Ich bin auch gerne bereit die Diskussion weiter und detaillierter zu führen.
Zur Winterruhe. Plumerien machen keine Winterruhe! Das mag jetzt verwirren, aber Plumerien kommen aus einer Klimazone die keine Winter im Sinne unserer Begrifflichkeiten kennen. Richtig ist dagegen: Plumerien machen von Natur aus eine Ruheperiode Diese kann unter gleichbleibenden klimatischen Verhältnissen zeitlich individuell ausfallen. So kann in den Tropen eine völlig nackte Pflanze neben einer Unbelaubten mit Blüten, wie auch neben einer voll belaubten Pflanze mit Blüten, am selben Standort stehen. Was diese natürliche Ruheperiode auslöst und was die Stoffwechselprozesse dieser Pflanzen angeht (siehe hierzu auch der ewige Streit zur Zusammensetzung des Düngers), ist dies noch nicht restlos erforscht.
Ändern sich die Bedingungen unter denen wir eine solche Pflanze halten, kann eine Ruheperiode ausgelöst werden. Dies ist hierzulande meist das wechselnde Angebot an Licht und Wärme. Andere Auslöser - auf die ich hier aber als Sonderfälle nicht eingehen will - sind denkbar.
Das häufigste Beispiel. Eine Plumeria rubra wird im Sommer an einem warmen sonnigen Standort im Freien gehalten. Im Herbst wandert sie indoor auf die Fensterbank. Das abnehmende Lichtangebot führt zu Blattfall und Wachstumsstopp. Aber schon der Blattfall kann unterschiedlich ausfallen. Dies hängt von Temperatur, der Lage des Fensters zur Himmelsrichtung, der Substratfeuchtigkeit und dem Lichtangebot im Winter ab. Steht die Pflanze im Südfenster bei Zimmertemperatur und wir durchleben einen Winter, der sich durch viele unbewölkte Tage auszeichnet, ist meist kein kompletter Laubabwurf zu erwarten. Unter solchen Bedingungen sollte man sich hüten die Pflanze nicht mehr zu gießen. Ein Totalverlust wäre sehr wahrscheinlich die Folge.
Plumerien benötigen bei komplettem Laubverlust nicht zwingend Licht. Sehr schön haben das Wolfgang H. Orlamünde und Jörg Pein in ihrem Artikel >Plumerien - wohlriechende Kübelpflanzen< in Ulmers Pflanzenmagazin >Gartenpraxis< Ausgabe 12-2011, Seite 54 - 61 beschrieben. Dies mag als ein weiteres Überwinterungsbeispiel dienen. Hier geht es um sehr kühle frostfreie Überwinterung im blattlosen nahezu wurzelnackten Zustand und Überwinterung (blattlos) im Container bei Temperaturen von 4-5°C. Das hier ein Gießen unterbleibt ist nachvollziehbar. Wem die Quelle nicht zugänglich ist, sich aber für den Wortlaut interessiert, möge sich melden. Ich bin gerne bereit unter Angabe der Quelle und der Verfasser zu zitieren.
Ein drittes Beispiel. Dies haben wir hier im Winter 2013/2014 praktiziert. Ich schrieb weiter vorn davon. Eine Auswahl größerer Pflanzen wurde im Herbst 2013 in ein warmes Gewächshaus (20°C am Tag/ 15°C in der Nacht) mit Beleuchtung eingestellt. Die Pflanzen wuchsen und blühten den gesamten Winter fort, wurden gegossen und gedüngt. Nach dem Ausräumen im Frühjahr 2014 erfuhren die Pflanzen nach einigen warmen Tagen einstellige Nachttemperaturen um die 7-9°C. Dies hatte eine Ruheperiode zu Folge. Die Pflanzen verloren individuell unterschiedlich viele Blätter (aber nicht völlig) und stellten das Wachstum für mehrere Wochen ein. Bis auf ein Gelb/Weiss blühendes Exemplar, welches seinen Blütenstand seit Sommer 2013 behielt, blühten die Pflanzen nicht. Trotz mangelnder Attraktivität gegenüber der Anmutung im Winter, ist solch ein Freilandaufenthalt m.E. aber sinvoll. Im Gegensatz zu ständig unter Glas gehaltenen Exemplaren, verhilft eine Haltung im Freien zu Kräftigkeit durch Windlast und die Pflanzen werden nicht so gakelig und mastig, wie man es teilweise in Tropenhäusern Botanischer Gärten sieht. Im Hochsommer begannen die Pflanzen wieder verhalten zu wachsen und es kam zur Verzweigung mit einhergehender Bildung von Blütenständen.
Ich schreibe dies, um ein Gefühl für diese Pflanzen zu vermitteln und will damit sagen: "Es kommt immer drauf an"... nämlich mit dem Gießen, was ja eigentlich die Frage war. Die Übergänge sind fließend. Hop oder Top, ganz oder gar nicht, usw., sind keine hilfreichen Aussagen. Und bei allem gilt: Plumerien brauchen Zuwendung und vor allem möglichst tägliche Beobachtung. Das betrifft auch das Gießen. Dies reicht von 2x täglich wässern am heißen Standort im Sommer bis zu Null, wie in einem obigen Beispiel erwähnt. Das Gießen im Winter ein Ausbleiben der Blüte mit sich bringt, ist so nicht haltbar, was ich hiermit herleiten wollte.
Auch unter dem Aspekt des drohenden Schädlingsbefalls, ist eine tägliche Inaugenscheinnahme sinnvoll.
Ich schließe mit den Worten eines Professors der University of Missouri: "Plumerien sind eine Laune der Evolution" Eine Aussage die einiges offen hält, uns andererseits aber auch in unserem Gefühl diesen Gewächsen gegenüber ein Stück voranbringt
Nach den trockenen Worten hier noch einige Bilder vom Samstag, den 20.09.2014. Ein schöner warmer und sonniger Tag, wohl einer der Letzten für 2014, an dem es sich anbot etwas zu tun. Zu sehen sind kleinere Plumerien vor'm Abmarsch in's Gewächshaus, ein paar Größere, die noch draussen verbleiben und ein paar Knospen aus dem Freiland, die oben erwähnt wurden.
LG Frank
Wenn Menschen nur über die Dinge sprächen von denen sie etwas verstehen - die Stille wäre unerträglich
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Sorry wenn ich jetzt noch ein paar fragen anhänge.
Verstehe ich es jetzt richtig, am Besten so weiter machen wie es die letzten Jahre auch gut funktioniert hat? Kann ich versuchen, wenn sie blattlos sind, in einem alten Kohlenkeller (hat auch einen Heizkörpe, kann ich aber zurückdrehen) zu überwintern, wo es dann eventuell kühler ist als im Stiegenhaus? im Stiegenhaus hats doch so um die 18°-20°.
Ach ja, aus den Stecklingen aus Mauritius ist leider nix geworden. Kann man nix machen. Wer weiß ob die über den Winter angewachsen wären.
So.... Bis auf einen Topf der noch draußen ist,alles untergebracht. Ich darf bei mir auf Arbeit ein Fenster nutzen. Bin sehr vorsichtig mit der Auswahl gewesen,sonst kriege ich eventuell dort noch ein Zimmer. Der Rest ist in der Wohnung bestmöglich verteilt,da wir unser perfektes Treppenhaus leider nicht nutzen dürfen. LG Annette
"Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Cicely Saunders
So die Plumerien sind auch versorgt. Die Große ging leider nicht mehr durch die Schlafzimmertür. Also muß sie in der Werkstadt bleiben. Da passt die nächstes Jahr aber auch nicht mehr durch die Tür.
Und das ist die missglückte veredelte. Eine Veredlung ist geglückt das sieht man links der etwas schimmernde Ast. Das andere sind Neuaustriebe.
Grüssle Silvia
"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene." Albert Schweitzer