Hallo Magenta, dann hast Du die goldene Mitte zwischen Lorraine und dem was ich gelesen habe, gewählt. Jetzt warte ich noch Steffen ab, mal sehen was er meint.
Hallo Gitte, genau das war meine Befürchtung, da man ja nur selten sehen kann, ob so ein Foto bearbeitet ist. Die Preise für Holz fand ich außerdem ziemlich heftig.
Zitat von Keltik64 im Beitrag #29Richtig teuer sind dagegen die Taiwanesischen Samen mit 10,-- bis 15,-- USD für 3 Stück, aber die Hibiskus von dort sind auch wirklich wunderschön
Andrea, lass Dich von den Fotos nicht täuschen . Linda Lee und auch Chris Chang stellen sehr oft (wahrscheinlich bearbeitete) Fotos ins Netz, die seeeeehr farbintensiv sind. Steffen wird das sicher bestätigen .
Bei Linda Lee habe ich einiges an Hölzern bestellt in einem Halben Jahr denke ich kann ich die ersten Blüten zeigen und zum vergleich habe ich mit natürlich die Hibiscus Bilder runtergeladen. Man will ja wissen ob man beschissen wurde :-) ich werde euch da auf dem laufenden halten
Zitat von Keltik64 im Beitrag #29 Bei ebay kannst Du manchmal von Richard Johnson günstig steigern, was ich jetzt genutzt habe. Das man über ebay bei Atiu kaufen kann, weiss ich, aber ob die auch versteigern weiss ich nicht.
Hallo Bantayan, hab gerade nochmal in ebay nachgesehen, die Preise für den Samen aus Moorea schießen dort irre hoch. Im Shop wurde der Samen 10 Stück für 10,--USD angeboten, bei ebay ging die gleiche Sorte, aber nur 4 Stück, für über 12,-- Euro weg.
Auf die Ergebnisse des Taiwanesischen Holzes bin ich gespannt, ich hoffe du hast schöne Ergebnisse damit.
Ich bewahre meine Samen in kleinen Pergamin-Tütchen auf die ich kühl (im Keller aufbewahre). Wichtig ist, dass die Tüten die Luft zirkulieren lassen. Lorraines Teebeutel sind deswegen auch völlig o.k. Von Plastiktüten würde ich abraten, es sei denn die Samen sind schon richtig durchgetrocknet. Ansonsten könnten sie anfangen zu schimmeln.
Zu den Farben der Blüten kann ich nur sagen, dass von verschiedenen Leuten jede Menge gemogelt wird. Oft sieht man Bilder bei denen die Blätter schwarz oder blau sind. Das ist dann schon ein Zeichen, dass irgendwas nicht stimmen kann. Dann wurden die Bilder so verdreht, dass die Farben toll aussehen. Profis allerdings können ein Bild so manipulieren, dass man es auf den ersten Blick nicht erkennen kann.
Aber das ist meiner Meinung nach nicht das größte Problem. Viele der Sorten stammen aus Ländern in denen die Pflanzen das ganze Jahr über draußen stehen und jede Menge Licht bzw. Sonne bekommen. Dementsprechend entwickeln sie sehr viel stärkere Farben als sie das bei uns in Deutschland tun.
Wir haben gerade mal 4 Monate in denen die Pflanzen draußen stehen, die anderen 8 Monate müssen sie irgendwie im Haus über die Runden kommen. Viele Leute sind dann furchtbar enttäuscht, wenn ihr Hibiskus in Deutschland nur ganz schwache Farben bringt und denken dann sie hätten die falsche Sorte bekommen oder wären übers Ohr gehauen worden.
Sie vergessen dabei vollkommen wieviel Einfluß die Haltungsbedingungen und die Ernährung auf die Pflanzen haben. Manche wunderschönen Sorten sind für unser Klima einfach nicht geschaffen. Wenn sie bei uns blühen kann sie selbst der Züchter nicht mehr erkennen (z.B. Kevin Johnson). Dirk, du dürftest dieses Problem ja nicht haben.
Beim Samenkauf kommt noch dazu, dass viele Leute denken Schön + Schön = Noch Schöner. Sie suchen zwei tolle Blüten aus und meinen die Sämlinge müssten wunderschöne Blüten hervorbringen. So einfach ist das züchten aber leider nicht, sonst könnte es jeder.
Durch Zufall kann das natürlich klappen, aber das ist wie Lottospielen. Viel schneller und sicherer kommt man zum Ziel wenn man Eltern aussucht, die schon jede Menge gute Nachkommen produziert haben. Manche Sorten haben mehr als hundert gute eingetragene Nachkommen hervorgebracht. Da ist die Wahrscheinlichkeit einen Treffer zu landen natürlich sehr groß.
Merkwürdigerweise sind die erfolgreichsten Zuchtpflanzen oft selbst sehr unscheinbar (z.B. Topaz Glory). Sie selbst hat eine relativ kleine, unscheinbare braune Blüte. Aber die Liste ihrer Nachkommen ist endlos lang. Und viele der heutigen Top-Sorten stammen von ihr ab.
Noch ein anderer Aspekt ist, dass viele Sorten mit wunderschönen Blüten vom Wuchs her ziemliche Krüppel sind (z.B. Night Runner). Die Blüte ist eine der schönsten überhaupt, aber sie hängt fast immer so wie die ganze Pflanze meistens wie eine Hängepflanze aussieht. Dazu ist sie auch nur ganz schwer dazu zu bewegen Samen zu produzieren. Und wenn kümmern die Sämlinge meistens.
Ich habe Night Runner aus meiner Zucht rausgenommen, weil es mir wichtig ist, dass auch die Pflanze robust und gesund ist und mehr als einmal im Jahr blüht.
Die Blühfreudigkeit ist ein weiteres Kriterium, was man natürlich erst beurteilen kann wenn man die Pflanze hat. Ich habe lieber Pflanzen die oft blühen mit weniger spektakulären Blüten als welche die nur alle ein bis zwei Jahre mal ein Blüte zeigen.
Nach diesen Kriterien sind bei mir schon sehr viele Sorten gekommen und gegangen. Wer nichts bringt muß gehen. Den Platz nutze ich dann lieber für neue Sorten. Ich züchte auch nicht ständig mit den gleichen Sorten sonst hat man irgendwann lauter Pflanzen mit der gleichen Abstammung, die dann oft auch relativ gleich aussehen. Ich züchte dann lieber mit den Nachkommen weiter und suche geeignete neue Partner.
Das ganze ist natürlich trotz allem ein Lotterie-Spiel. Die Hibisken sind mittlerweile schon über Generationen ständig gekreuzt worden und keiner weiß, welche Gene bei der nächsten Generation zum tragen kommen. Das macht aber auch den Reiz aus. Jeder Sämling ist eine Wundertüte und kann alles oder auch nichts von seinen Vorfahren beinhalten.
"Zucht" bedeutet ja auch immer, daß man in etwa eine Ahnung hat, was sich wie vererbt. Also, welche Farben dominant vererbt werden, welche rezessiv auftreten, ob es intermediäre Erbgänge gibt etc. Bei Pflanzen spielt Inzucht nicht so die überragende Rolle wie in der Tierzucht, aber man sollte auch da drauf achten, daß die Genvielfalt nicht allzusehr leidet. Ich kenne das aus der Hundezucht, auch da wird oft und gern Champion x Champion verpaart und die Enttäuschung ist dann groß, wenn die Nachkommen nicht halten, was die Eltern versprechen. Oft wird vergessen, daß Phänotyp und Genotyp voneinander ziemlich weit abweichen können. Auch spielen Umweltfaktoren eine große Rolle, wenn auch nicht ganz so sehr wie bei Pflanzen.
Leider ist es recht schwierig, hinter die Erbgänge bei den Blütenfarben zu kommen. Soweit ich das jetzt mitbekommen hab, scheint bei Hibiskus "rot" dominant über andere Farben zu sein. Und Blautöne eher rezessiv? Ist eben nur schwierig zu wissen, ob eine rote Blüte, die ein blaues Elternteil hat, auch rezessiv Blau trägt. Und wenn ja, welchen ihrer Sämlinge sie das vererbt. Dazu kommen ja noch die Farbverteilung, Form und Größe. Und das Studium der Ahnentafeln ist auch schwierig, denn "unknown" ist nun wieder so ne Fragezeichengeschichte. Offenbar spielen Aufhellungsfaktoren und Verdünnungsgene auch eine Rolle?
Vielen Dank für eure Antworten, ich werde die Samen luftig, kühl und trocken aufbewahren und auf ein gutes Ergebnis im nächsten Jahr hoffen.
Mir persönlich geht es hauptsächlich um die Aufzucht der Pflanzen und die Überraschung, wenn ich diese dann überhaupt bis zur Blüte durchbringen kann, um die unterschiedlichen Ergebnisse bei gleichen Elternteilen, also weniger um die "Zucht" einer eigenen neuen Sorte.
Da ich mich erst spät dazu entschieden habe mich selbst an der Aussaat der tropischen zu versuchen, kann ich eh noch nicht "mitreden", sehe mir aber gerne eure tollen Ergebnisse an und freu mich mit jedem von euch der solche Ergebnisse zaubern kann.
Zu den tollen Farben im Internet ist mir schon beim Vergleich der Sorten bei den einzelnen Anbietern und Züchtern die große Differenz aufgefallen. Ich dachte mir schon, dass dabei nicht nur die klimatischen Bedingungen sondern auch die Bodenbeschaffenheit eine große Rolle spielen muss, sondern auch, wie bei den schwarzen und blauen Rosen, Photoshop grüßen lässt.
Genau deswegen versuche ich ja jetzt schon, besonders wüchsige und blühwillige Pflanzen in die Zucht einzubringen. Hoffentlich bekomme ich auch schöne Ergebnisse. Ich habe auch festgestellt, daß z.B. Indian Manipuri ein toller Pollenspender ist aber als "Mutter" nicht die besten Qualitäten hat. Die Blüten dieser Pflanze werden immer besser und haben eine vorzügliche Haltung. Wenn dann noch etwas mehr Farbe ins Spiel käme, wäre es echt toll. Die Pflanze habe ich jetzt schon für mehrere Kreuzungen genommen. Genauso ist es mit African Mapouka. Ich hatte bisher noch keinen Sämling, der gleich nach einem Jahr mit über 30 Blüten aufwartet. Wenn solche Eigenschaften weitergegeben würden, wäre das doch klasse. Ich mag auch keine tollen Blüten auf mickrigen Stöckchen.
Zu den Photoshop-geschönten Blüten: Ich versuche auch, meine Blüten so optimal wie möglich abzulichten, aber ich käme nicht auf die Idee, mit Farben zu ticksen. Da würde ich mich doch selbst betrügen. Spätestens, wenn ein Ableger oder Holz woanders zu blühen beginnt, würde sowas auffliegen. Natürlich zeigen die Blüten immer wieder witterungsbedingt und saisonal abweichende Farben, Formen und Größen. Deswegen stelle ich jetzt auch immer wieder mal die neuen Blüten mit in meinen Blog, um die Unterschiede zu dokumentieren. Bei einigen Pflanzen ist der ja absolut krass, andere zeigen kaum Veränderungen.
heute sind meine Linda Lee Hölzer angekommen und ich bin unterwegs :-( Aber laut der Telefon Beschreibung waren es 35 Cm Hölzer und alle sahen top frisch aus bei 8 Tagen Postweg. Der Angestellte der sich kümmern durfte hat aber wohl Bilder gemacht die ich am Samstag hier nachreichen werde wenn ich wieder zuhause bin.
Dirk, ich drücke Dir die Daumen für Deine Hölzer, daß sie gut angehen.
Gestern habe ich eine Samenkapsel von Indian Manipuri gehabt, da waren gerade mal 2 Samen drin. Das habe ich auch noch nicht erlebt. Aber da hängen noch ein paar andere Kapseln, vielleicht sind die besser gefüllt.
Zitat von Lorraine im Beitrag #41In der letzten hatte ich 33 Samen
hui da hat man aber schnell Probleme immer alle samen selber an zu pflanzen. Was machst du dann immer mit den ganzen überschüssigen Samen? Ich hoffe doch mal nix was hier dem einen oder anderen Foren Mitglied das Herz bluten läßt
Das Stichwort paßt gut. Ich habe gerade meine restlichen Samen von 2013 (40 Stück) der IHS (International Hibiscus Society) gespendet. Die vergibt jedes Jahr Samen an interessierte Leute gegen Unkostenbeteiligung wie Porto usw. um neue Leute für dieses Hobby zu interessieren.
Dieser Service wird sehr intensiv genutzt. Leider vergessen die meisten, dass irgend jemand auch die Samen spendieren muß, die verteilt werden. Deswegen hat die IHS einen chronischen Engpass und sucht immer nach "Samenspendern".
Ich denke, das ist eine sehr gute Sache und deswegen unterstütze ich das. Und da die Auswahl meiner Zuchtpflanzen sowieso nicht unbedingt dem entspricht was die Masse haben will, tut es mir noch nicht mal besonders weh. Auf diese Weise kommt vielleicht der eine oder andere zu einem tollen Sämling, ohne dass er viel Geld für den Samen bezahlen muß.
Ich werde das wahrscheinlich nächstes Jahr auch tun. Gerade habe ich wieder 19 frische Samen geerntet und inzwischen sind es schon viel zu viele, um alle selbst auszusäen.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
. Linda Lee und auch Chris Chang stellen sehr oft (wahrscheinlich bearbeitete) Fotos ins Netz, die seeeeehr farbintensiv sind. Steffen wird das sicher bestätigen 
.
Offline
