Noch ist es vielleicht zu früh für eine endgültige Meinung, aber es scheint so, als ob sich nun ein Blührythmus einstellen würde. So zeigte sich vor einem Jahr im Herbst die erste Blüte. Dieselbe Beobachtung läßt sich derzeit wieder machen.
(26.10.14)
Nur kleine und wenige Blüten vorm Winter, währenddem die Hauptblütezeit mit größeren und zahlreicheren Blüte von April bis Juni/Juli zu liegen scheint.
Ausschlaggebend könnte der Lichtfaktor sein. Dieser ähnelt sich zu den Jahreszeiten, an denen es zum Austrieb von Knospen kommt. Die geringere 'Lichtmenge' im Winter, wie auch das erhöhte Angebot im Sommer, regt die Blütenbildung nicht an. Letzteres geht dann an vielen Tagen auch noch mit hohen Temperaturen einher. 35°C bis teils über 40°C mißfielen der Pflanze ganz deutlich. Das Wachstum wurde eingestellt und Laub vermehrt abgeworfen. So scheint sich zu bestätigen, was dieser Schluchtenbewohner, der gern Wasserläufen folgt, mag. Dauerfeuchtes bis nasses Substrat, moderate nicht übermäßig schwankende Temperaturen, ein ausgewogenes (was immer das sein mag, aber mal gefühlt gesprochen ) Lichtangebot und erhöhte Luftfeuchtigkeit.
LG Frank
Wenn Menschen nur über die Dinge sprächen von denen sie etwas verstehen - die Stille wäre unerträglich
Hallo Teddy, so sieht mein Jadewein heute aus. Er hatte einen 5 Liter Topf bekommen. Sieht noch ein bisschen kahl aus. Er hatte bisher die Angewohnheit, immer wenn er einen Trieb gebildet hat, von diesem einen Teil abzuschmeißen. Dann bildet er für den Rest Blätter aus, von denen er so nach und nach auch einige abschmeißt.
Ich vermute, das das vielleicht an dem kleinen Töpfchen gelegen hat, er zuwenig Nährstoffe für die Ausbildung der neuen Triebe und Blätter zur Verfügung hatte. Das werden wir jetzt bald sehen. Seit ich ihn umgetopft hatte, treibt er jetzt zum 1. Mal wieder aus.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich habe mich speziell wegen diesem Thread angemeldet und ich hab dazu auch direkt eine Frage, wenn es erlaubt ist
Vielleicht kurz zu meiner Person: Ich bin ein einfacher „Hobbygärtner“ mit einer Passion für exotische Pflänzereien und bisher war ich der Meinung, dass ich noch jede Pflanze vermehrt kriege. Aber der Jadewein lehrte mich wieder Demut
Und zwar bezieht sich meine Frage auf die Vermehrung des Jadeweins aus Stecklingen. Man könnte meinen, dass genauere Informationen zur Stecklingsvermehrung einem Embargo unterliegen, da im Internet, abgesehen vom Allgemeinplatz "Kann durch Stecklinge vermehrt werden.", sehr wenige genauere Informationen zu finden sind. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass die Leute ihr Geheimwissen aus "taktischen" Gründen nicht verraten wollen...
Ich habe bereits mehrfach versucht, den Jadewein aus Stecklingen zu vermehren, bisher aber, bis auf ein Mal, ohne Erfolg. Vor vielen Jahren hatte mein erster (!) Steckling eine Wurzel geschoben. Da hatte ich den Steckling einfach horizontal in Anzuchterde eingegraben und ansonsten nix spezielles beachtet. Ich weiß allerdings nicht mehr, was danach genau geschah, ob die Pflanze durch Pflegefehler meinerseits oder von sich aus einging.
Jedenfalls versuche ich es mittlerweile seit vielen Jahren wieder, einen weiteren Steckling zu bewurzeln. Wie man den Steckling am besten schneidet (wie hier durch Frank demonstriert) deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen, d.h. die Wurzeln kommen nicht aus den Nodien, sondern aus dem Stängel, und man darum etwas Stängel stehen lassen sollte! Ich habe über die Jahre auch verschiedenste Bewurzelungsmedien ausprobiert, von Anzuchterde über Kokohum bis zu reinem Perlit, mit und ohne Bewurzelungshormonen. Der einzig konsistente "Erfolg", der sich seither einstellte, war, dass der Steckling langsam braun wurde und einging bzw. wurden die Blätter erst noch abgeworfen.
Nun bin ich zufällig auf diesen Thread gestoßen. Begeistert habe ich von Franks Bewurzelungserfolgen gelesen. Es schien mir auch, dass man hier etwas ungezwungener mit dem eigenen Wissen und Erfahrungen umgeht und diese auch gern teilt. Da sich nun vielleicht bald wieder eine Gelegenheit ergibt, einen Steckling zu bekommen, wollte ich einfach mal spontan hier nachfragen, ob Du Frank (oder wer sonst etwas weiß!) vielleicht etwas genauere Angaben zu Deiner Vermehrungsmethode geben könntest.
Mich würde halt interessieren, worin man die Stecklinge am besten bewurzelt, ob mit oder ohne Bewurzelungshormonen, ob viel oder wenig Licht, Temperatur etc. Alle Faktoren, die die Bewurzelung positiv beinflussen könnten.
Hallo cararra, sei herzlich willkommen hier im Forum. Beim Jadewein kann ich Dir leider nicht helfen, ich hatte noch nie einen. Aber ich hoffe, daß Dir jemand helfen kann.
Der Jadewein ist nicht einfach zu halten. Am wichtigsten ist, neben Wärme, eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Das wirst du ihm im Haus nicht bieten können, es sei denn du lebst in einer feuchten, schimmeligen, warmen Tropfsteinhöhle. In dem Fall wird er mit dem Schimmel nicht klar kommen. Oder du baust ihm ein entsprechendes Gewächshaus, so wie Frank, dann könnte es vielleicht klappen.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Vielen Danke erstmal für Eure Antworten! Mit den Haltungsbedingungen bin ich soweit vertraut, mir ging es tatsächlich vor allem um die beste Art der Vermehrung bzw. Stecklingsbehandlung. Vielleicht wird sich Frank ja noch melden
Jadewein ist schwer zu bewurzeln. Meist trocknen die Stecklinge schneller aus, wie sie Wurzeln gebildet haben und das ist das Problem.
Die Profis arbeiten mit ganz genauen Thermostaten, Ultraschallbefeuchter, Propagatoren usw., Bedingungen die wir nicht herstellen können ( oder nur schwer ).
Probieren kannst du vielleicht: 1.Steckling in ein Glas mit kalkfreiem Wasser, mit Alufolie das Glas umwickeln und eine dünne Plastikhaube rüber (öfter lüften, oder paar kleine Löcher rein ) 2.In einen Torfquelltab oder Steinwollewürfel stecken und in ein kleines Gewächshaus stellen. Optimal ist vorher in ein Bewurzelungshormon tauchen.
Beide Varianten nicht in die Sonne stellen, nur kurze Morgensonne z.B. Dann kannste eigentlich nur hoffen und warten.
Das war einfach Zufall. Vor einiger Zeit hatte ich mal intensiver nach Samen gesucht, aber natürlich nirgendwo etwas gefunden. War ich auch nicht böse drum, ich kann ihm ja nicht wirklich auch nur annähernd die Bedingungen bieten, die er bräuchte. Ich weiß nicht wie ich wieder darauf kam, aber als ich vor kurzem noch einmal danach suchte, stieß ich bei ebay auf einen Verkäufer aus Spanien. Ich war recht misstrauisch, aber da der Verkäufer sonst solche Samen nicht anbot und er auch nur sehr wenige hatte und die Bilder zumindest nach einem echten Jadeweinsamen aussahen, hab ich es einfach mal gewagt. Konnte mir die Chance doch nicht entgehen lassen! Hab gar nicht damit gerechnet, aber vom Aussehen her sieht es tatsächlich nach Jadewein aus:
Diese äußere Schicht war teils schon gelöst, darunter kam zweierlei zum Vorschein: Schimmel! Und kleine gesunde Wurzeln! Nach einem Bad in H2O2 war der Schimmel passé und ich habe ihn eingepflanzt. Die Wurzeln gingen leider auch wieder ein, jedoch waren wenige Tage darauf neue zu sehen. Und nochmal ein paar Tage später erschien das erste grün. Von da an wuchs er rasant, bestimmt 1cm pro Tag. Vor ein oder zwei Wochen stoppte er das Höhenwachstum und fing an Seitentriebe zu bilden. Die wachsen aber nur langsam und der erste ging jetzt schon ein. Blätter hat er bisher auch nicht gebildet. Ich weiß nicht was ihm plötzlich fehlt, oder ob dies normal ist. Möglicherweise geht er gerade ganz ein. Ich werde es einfach abwarten. Auf Dauer werde ich ihn wohl eh nicht behalten können, falls er weiter wächst. Noch kann ich ja Tüten drüber stülpen für die Luftfeuchtigkeit...
So, hier sind noch ein paar Bilder. Also unter der Schicht sah es dann so aus:
Das schwarze ist alles Schimmel... Die restliche "Hülle" ließ sich problemlos entfernen. Nach einem Bad in H2O2 und einer Nacht im Wasser (mit ganz wenig H2O2) sah das ganze dann so aus:
Ich glaube das wässern wäre an sich sonst gar nicht notwenig gewesen. Nach den spärlichen Informationen im Netz benötigen die Samen keinerlei Vorbehandlungen und keimen recht zuverlässig, so lange sie frisch sind. Den Samen hab ich dann so eingetopft, indem ich ihn auf Kokohum legte (alles vorher sterilisiert und sowieso nur mit Handschuhen angefasst etc) und an den Seiten etwas auffüllte. Laut Internet sollte der bedeckt werden, das hab ich mich aber wegen des Schimmels nicht getraut, ich wollte das ein wenig im Blick haben. Über das ganze kam eine Tüte und dann ab auf die Heizmatte. Nach etwa einer Woche war das erste grün zu sehen. Wie gesagt, der Trieb wuchs rasant bis etwa vor zwei Wochen. Das Pflänzchen sieht nun so aus, das Bild ist von gestern:
Bei den roten Pfeilen hat er die Seitentriebe schon wieder abgeworfen, der beim blauen Pfeil wächst noch langsam. Auch die Triebspitze ganz oben fehlt schon. Dabei vertrocknen die Triebe nicht, sondern es wirkt mehr so als würden die "abgeschnürt" werden. Morgens sieht alles gut aus, abends liegt ein kleiner grüner Trieb auf dem Substrat. Mal schauen, wie es nun weiter geht. Falls er sich irgendwann mal dazu entscheiden sollte ein Blatt zu bilden, stell ich nochmal ein Bild ein.