Heute haben wir bei einer unserer über haushohen Fichten (die bis zum Boden mit gleichmäßig Äste hat), bis weit nach oben tiefe Risse gesehen. Es sind wohl 3 lange Risse, die über jeweils ca. 2-3 m von unten bis (versetzt) ganz nach oben laufen. Ich kam mit dem Zollstock 7 cm tief rein, aber der Spalt geht allem Anschein noch tiefer. Der Baum wird bei den Wunden wohl kaum zu retten sein??? Ein Foto kann ich nicht reinstellen, da man wegen der dichten Beastung nicht recht rankommt.
Ich gehe mal sicher davon aus, daß es durch die lange Trockenheit passiert ist. Dazu kommt, daß wir hier reinen Sandboden haben. Wir hatten hier seit Ende April (bis heute, da gab's mal einen kräftigen Schauer) nur zweimal Regen, der jweils ganze 1-2 cm in den Boden gegangen ist, also Trockenheit ohne Ende. Gerade habe ich noch einmal einen Gartendurchgang gemacht: bei einem anderen Baum sind auch viele Risse, die aber nur (!) durch die gesamte Borke gehen.
Hallo Teddy, Das verdursten einer Fichte hat mit den Längs-Rissen im Holz noch nicht viel zu tun! Allerdings sind das die ersten Anzeichen! Dumm ist nur das Fichten flachwurzler sind und nur selten an das tiefe Grundwasser kommen. Wenn die diesjährigen Nadeln nicht Gelb werden , hat er gute Aussichten zu überleben! Allerdings sollte es demnächst mal ausgibig Regnen! Zu bedenken ist das diese Risse die Sturmfestigkeit beeinträchtigen wird!
LG. Buschfix
Das Unwichtige zu vergessen, ist eine der bedeutsamsten Voraussetzungen, das Wesentliche zu erkennen
Da der Baum zu wenig Wasser nach oben in die Baumspitze bekommt fängt das Splintholz an auszutrocknen! Da das Splintholz kreisförmig ums Kernholz verteilt ist und durch austrocknung sich zusammenzieht muß es irgendwo Risse bekommen weil sich das Kernholz ja nicht mehr zusammenzieht LG Buschfix
Das Unwichtige zu vergessen, ist eine der bedeutsamsten Voraussetzungen, das Wesentliche zu erkennen
So, mit einem anderen Fotoapparat hat es mit Bildern geklappt:
Die 2. Aufnahme ist von dem vorderen Riß, der auf dem 3. Bild allerdings nicht so dramatisch aussieht wie in Wirklichkeit. Wir werden aber erst einmal gar nichts unternehmen und abwarten, was der Baum an Selbstheilung aufbringen kann. Und bei Sturm kann er "nur" den Zaun zum Nachbarn plattmachen u. dort auf der Rasenfläche landen u. bei uns im günstigsten Fall auch. Wenn's allerdings dumm läuft, fällt er auf unsere Unterdachkonstruktion mit Schuppen.
Ich habe irgenwas von Frostschaden gelesen oder auch im Winter zu trocken. Das kann entstehen wenn im Winter die Nächte sehr kalt sind und Tags die Sonne drauf brennt.
Grüssle Silvia
"Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene." Albert Schweitzer
So habe ich es auch gelesen, aber einen Winter hatten wir nicht (war mal einige wenige Tage knapp ./. 10°, aber davor und danach hatten wir Unmengen Regen. Ich glaube wirklich, daß es von der fast 3-monatigen Trockenheit kommt. Selbst der kräftige Regen gestern hat unter den Bäumen gerade mal 5 cm tief den Boden gewässert. Auf jeden Fall habe ich erst mal 20 Lt. Wasser um den Baum ausgebracht u. werde das nun auch tgl. machen. Vielleicht hilft es.
Bei unserer großen Albizia war über Winter dieser 20 cm lange Frostriß entstanden. Mein Mann hat ihn mit Lacbalsam verstrichen. Der Baum wird das wohl heilen können, aber nächsten Winter müssen wir entweder einen weißen Anstrich machen oder ein großes Brett davorstellen. 20 l sind für einen großen Baum nicht viel, da würde ich eher mal 100 l geben. LG inge
Tarasilvia, Das Prinzip bleibt das gleiche! Ob durch starke Frösste das Wasser nicht mehr nachkommt oder bei extremer Trockenheit kein Wasser nachkommt. Ein Baum wird dann immer versuchen diesen Riss zu überwallen! Diese Schwachstelle reißt aber schnell wieder Auf! Dann wird der Baum wieder versuchen zu überwallen ! usw. Dadurch entsteht eine Ausbeulung am Stamm die man auch Frostleiste nennt!
Das Unwichtige zu vergessen, ist eine der bedeutsamsten Voraussetzungen, das Wesentliche zu erkennen
Na ja, wir können nur hoffen. Aber ich habe mir Inges Rat zu Herzen genommen und heute mindestens 100 Ltr. Wasser dem Patienten verabreicht. Wenn schon meine Kübelpflanzen zwischen 5 und 10 Ltr. Wasser am Tag brauchen, sind 100 Ltr. für so einen großen Baum wohl nur ein Tropfen.
Hallo Buschfix, das, was du schreibst, deckt sich mit der Aussage unseres "Baumpflegers", den wir erst nach Schneiden von div. Ästen le. Jahr getadelt haben, da er die Schnittstellen nicht 'behandelt' hat. Er hat uns dann einen Vortrag über neueste Erkenntnisse dazu gehalten, daß Bäume besser ohne Nachbehandlung mit Schnitten fertig werden und es nicht gut ist, diese Wunden abzudichten. Bis jetzt sehen die Schnittstellen top aus !!!