Nachdem ich nun bewußt mehr für Insekten tun will, kam mir die Idee: aus dem oberen Rasen (50 qm) könnte doch eine Blumenwiese werden. Einen Streifen hatte ich schon mal versucht, nach dem Vertikutieren mit Blumen einzusäen. Außer einer Margerite ist nichts gekommen. Das Stück von Grund auf zu erneuern, d.h. alles umgraben, wollen wir uns nicht antun. Warten, bis sich von selbst eine Blumenwiese entwickelt, dauert halt ziemlich lange. LG inge
Ich habe es auch schon mal mit einer Blumenwiese versucht und der Versuch ist gescheitert. Nach einigen Jahren gab es noch verschiedene Gräser und sehr wenig Blüten. Die besten Erfahrungen habe ich damit gemacht, nach und nach bienen- und insektenfreundliche Stauden anzupflanzen. Die kommen jedes Jahr zuverlässig wieder und Unkräuter lassen sich recht schnell entfernen.
Ich verstehe das jetzt mal so: ich mache stellenweise Pflanzlöcher und setzte passende Stauden ein in der Hoffnung, daß sie es aushalten, bzw, sich vermehren. Löcher hacken, etwas Sand zumischen, Pflanze rein. Die Idee gefällt mir. Ich werde berichten. LG inge
In die Blumenwiese kann ich nicht wirklich Stauden setzen, sondern Büschel aus Wiesenblumen, die ich mir irgendwo ausgrabe (in meiner Handtasche ist immer ein Messerchen und Plastiktüte, falls ich was ausbuddeln will). Und kleinere Flecken herrichten zum Einsäen müßte doch auch klappen. In den Gemeinden ringsrum waren letztes Jahr so wunderbare Blumenwiesen angelegt, hoffentlich ist das dieses Jahr auch wieder. LG inge
Zur Blumenwiese paßt ja auch die Brennesselecke, soll ja für Insekten sein. Wann sind die Samen der Brennesseln denn reif? Jetzt sind sie noch weißlich-hellgrün. Werden sie braun? Darf ja den Zeitpunkt nicht verpassen, sonst ist das Staudenbeet Brennesselecke. Gabi, wann erntet man denn Brennesselsamen, den man essen will? LG inge
Ich ernte sie immer, wenn sie schön dunkelgrün sind, lege sie dann auf Backbleche aus und trockne sie schattig. Dann reibe ich sie einfach mit den Händen ab, entferne die Pflanzenfasern und geb sie dann in Gläser. Manchmal nehm ich auch zarte Blattspitzen mit dazu. Man könnte sie auch leicht rösten, aber ich glaub, dann zerstört man auch Inhaltsstoffe. LG Gabi
Meine Mutter hat öfter Brennesselspinat gemacht und geschwärmt, wie gesund das sei, und mir hat der Brennesselspinat tatsächlich besser geschmeckt als richtiger Spinat. Ich kann mir gut vorstellen, daß auch Brennesselsamen sehr gesund sind. Ich werde versuchen, mal probehalber Samen zu trocknen. Die Blumenwiese wird auf jeden Fall eine längere Geschichte, zwar sind tatsächlich einige gepflanzte Wiesenblumen angegangen (und schon verblüht), Margeriten, Skabiosen, Glockenblume. Sieht im Moment nicht so wirklich gut aus. Braucht eben Geduld, von der ich ja so viiiel habe. LG inge
Bei mir vor dem Haus sind mehrere Wiesen. Als ich hier vor 5 Jahren eingezogen bin, war alles grüner Rasen mit bestenfalls ein paar Gänseblümchen. Jetzt blühen regelmäßig verschiedene Blumen. Als erstes der Löwenzahn, nach der ersten Mahd dann andere gelbe Korbblütler, dazu Klee und noch bisschen was. Ist zwar nicht überwältigend, weil zu oft gemäht wird, aber immerhin ein Anfang. Ob das von selbst gekommen ist oder ob da nachgeholfen wurde, weiß ich nicht. Vermutlich wurde aber teilweise angesät. Wichtig ist halt, das Schnittgut zu entfernen und die Wiese auszumagern. Das dauert sicherlich eine Weile.
In den Supermärkten gibt es jedes Jahr an den Samenständern Wildblumenmischungen. Eine Packung ist nicht zu teuer, und was sich wohlfühlt, wird sicher anwachsen und sich vermehren. Und mit etwas Glück findet man irgendwo eine extensive Wiese, wo man zusätzlich Samen ernten kann.
Akeleien sind ziemlich hart im Nehmen. Sie sehen sehr hübsch aus, aber wenn man erst mal eine oder zwei im Garten hat, sind es nach einiger Zeit ganz viele.
Mit Wiesensamenmischung hatte ich bisher kein Glück, werde aber im Herbst wieder aussäen. Diese Wiese habe ich vorigen August bei Rastatt fotografiert, besonders die Kelchblüten mit den Äugelein hatten es mir angetan, sie heißen sogar Vogeläuglein (Gilia Tricolor). Obwohl schon vieles verblüht war, sah die Wiese sehr, sehr schön aus. Mit den Brennesseln sind wir uns noch nicht einig geworden. Mitten drin sieht sicher nicht so toll aus, und zu nah an einer Grenze werden die Nachbarn nicht erfreut sein. Na, wird sich noch finden. LG inge
Zitat von Seerose im Beitrag #14... Mit den Brennesseln sind wir uns noch nicht einig geworden. Mitten drin sieht sicher nicht so toll aus ...
Brennnesseln sind Stickstoffanzeiger. Sie gedeihen gut auf nährstoffreichen Böden (und machen dort immense Ausläufer). Ich lehne mich mal weit zum Fenster hinaus (weil ich keine persönlichen Erfahrungen habe) und behaupte ganz schlicht, daß die meisten Wiesenblumen mageren Boden benötigen. Ist in "normalen" Gärten eher nicht zu finden.
Zitat von Seerose im Beitrag #14... Diese Wiese habe ich vorigen August bei Rastatt fotografiert ...
Da sollte man alles versuchen, in Erfahrung zu bringen, wie den Leuten das gelungen ist!