Hallo alle zusammen, habe da mal eine Frage. Ist es möglich Aristolochia gigantea auch durch Wurzelstecklinge zu vermehren?
Meine 2 Mutterpflanzen (gekauft bei Fesaja-Versand) scheinen nach den jährlichen Rückschnitt ganz abgestorben zu sein, bei einer war ein ganz kleiner neuer Trieb zu sehen, der aber nun verschwunden ist. 2 normale Triebstecklinge waren nach ca. 8 Wochen bewurzelt und gedeihen nun prächtig!
wenn die Pflanzen schon eine Rinde hatten, also schon ein paar Jahre alt sind, gehen die eigentlich höchstens noch wegen Trockenheit oder Kälte kaputt. Die Zellen im Spross sind bei Aristolochien totipotent, d.h. aus der Rinde kann bei Luftfeuchte jederzeit und an allen Stellen ein neuer Trieb rauskommen. Ein Bild wäre toll!
habe heute mal ein paar Fotos von den Mutterpflanzen gemacht, also würde es reichen, die Pflanzen mit Glas abzudecken und luftfeucht zu halten, damit diese wieder austreiben?
Ohje, die sehen in der Tat ziemlich mitgenommen aus, was aber besonders an dem sehr dichten Substrat + wahrscheinlich zu viel Nässe liegt, das mögen die überhaupt nicht, auch nicht die ganz einfach zu halteneden südamerikanischen Spezies. Ich würde die ganze Pflanze ausgraben, soviel Erde wie möglich abwaschen ohne Hauptwurzeln zu zerstören (eigentlich mögen das die Aristolochien ohnehin nicht sehr) und in gut drainagiertes Subtstrat (Lava, Bims, Perlit, Quarzsand, etc. + 1 Teil normaler Blumenerde)setzen, evtl. Rhizotonic wässern und bei mäßig gespannter Luft halten. Dann müssten sich am Holz bald grüne Knospen zeigen, vorausgesetzt der Trieb lebt noch.
Und aufpassen, die krebserregende und zellmutangene Substanz Aristolochiasäure & Derivate findet sich bis zu 1 % in den Wurzeln, also Handschuhe verwenden!
vielen Dank für deine Tips, als Substrat verwende ich Kokohum mit Seramis und / oder Kübelpflanzenerde gemischt, geht das auch? Oder gibt es da noch andere Rezepte für Blumenerde?
Das Substrat sollte nur etwa zu 1/3 bzw 1/4 aus Blumenerde bestehen, der Rest gemischtes anorganisches Material sein. Sonst verdichtet sich das Substrat zu sehr und die filigranen Faserwurzelsysteme sterben ab, wie das im Moment auch auf den Bildern aussieht.