So allmählich weiß ich nicht mehr, ob ich mit den Hibisken weitermache. Jedenfalls werde ich wohl die Zucht lassen. Nach meinem Wahnsinnsproblem mit den Weißen Fliegen habe ich schon vor einiger Zeit alle großen, stark befallenen Pflanzen rausstellen müssen. (Cortison nehmen und gleichzeitig das Problem nicht beseitigen passt nicht). Die Pflanzen draußen waren Wind, Regen und Kälte ausgesetzt, entsprechend sehen viele jetzt auch aus. Ich hoffe, die erholen sich noch mal. Trotz ständig geschlossener Türen habe ich nun auch im Kindergarten die ersten Biester gesichtet. Ich bin echt langsam ratlos, wie ich weiter verfahren soll. Ich mache die Viecher zwar kaputt, sobald ich sie sehe, aber ich kann auch nicht täglich sämtliche Blattunterseiten kontrollieren. Was würdet Ihr nur an meiner Stelle tun???
Übrigens hat der Sturm fast alle großen Hibisken trotz der schweren Töpfe in den Steingarten geschleudert. Nur die auf dem Balkon, die am Geländer festgebunden sind, stehen noch.
Sag mal Lorraine, hattest Du es mal mit den Schlupfwespen (Encarsia formosa) versucht. Sperre doch die Pflanzen alle in einen hellen Raum und lasse einen ganzen Schwung der Schlupfwespen auf die Weißen Fliegen los. Dazu noch die Gelbsticker. Eine große Wahl hast Du ja nicht, wenn Du nicht mit Insektiziden spritzen kannst. Steffens Idee mit dem Sonnentau ist auch gut. Die fangen auch ein paar Weiße Fliegen weg. Du hast doch noch mehr fleischfressende Pflanzen.
Ich bin froh, dass die Trauermücken endlich weg sind. Vorige Woche hatte ich Neem gegen Blattläuse und Spinnmilben gespritzt. Die Blattläuse sind weg. Für die Spinnmilben war das Neem eher so ein Frühstück zwischendurch. Da habe ich gestern dann Dr. Stählers Kaminite gespritzt. Es waren noch nicht so viele Spinnmilben. Ich hoffe, ich habe alle erwischt.
Heike, da bliebe nur das Schlafzimmer oben, das ist nicht machbar. Na, bis zum Herbst habe ich ja noch Zeit. Ein paar besondere sind noch fast sauber. Ich weiß gar nicht, wohin ich die jetzt stellen könnte, ohne daß die sich was auffangen.
Ich kann das gut nachvollziehen. Als die ganzen Trauermücken bei mir herum schwirrten, hatte ich ähnlichen Frust. Von allen Samen, die ich ausgesät habe, sind mir 13 Sämlinge geblieben. Und die müssen erst einmal zeigen, dass sie auch wachsen können.
Hallo Lorraine, warum stellst du sie nicht ins Gewächshaus, nachdem du vorher alle Blätter ab gemacht hast? Dann die Schlupfwespen ausbringen. Das Gewächshaus würde ich ein paar Tage geschlossen lassen, damit sie nicht abhauen.
Aber gib bitte nicht auf. Du hast so tolle Hibisken großgezogen und jetzt kommen bestimmt noch wunderschöne aus eigener Zucht dazu. Das wird schon wieder.
Wenn du nichts spritzen willst, versuche doch an Lizetanstäbchen zu kommen. Aber vorbeugend, nach den Schlupfwespen. Vielleicht reichen die Schlupfwespen ja.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Maggy, das Problem ist, daß die Pflanzen viel zu schwer sind. Mache kann ich allein nicht tragen. Außerdem steht schon der halbe Kindergarten im Gewächshaus und es ist dort auch kaum noch Platz. Wenn ich mir vorstelle, daß das nächsten Winter wieder genau so werden könnte, bekomme ich jetzt schon die Krise. Ich warte jetzt mal ab, wie sich über den Sommer alles entwickelt.
Ja, das geht. Hab ich gegen Wolläuse bei den Hoyas eingesetzt. Einfach in den Wassertank geschmissen und fertig. Hat super gewirkt - die Wolläuse sind gestorben. Leider die Hoyas auch... Aber bei denen ist das nicht so schlimm, da nimmt man einfach Senker und schmeißt die Mutterpflanze weg.
Hallo Lorraine, ich habe die Lizetanstäbchen ausprobiert an einer Tunbergia grandiflora, die voller Schildläuse hing. Sie kamen einfach immer wieder, sooft ich sie auch absammelte und sauber machte.
Allerdings habe ich die Stäbchen ins PON gesteckt, tief unten hinein in den Wurzelballen geschoben. Es hat gewirkt.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Ich habe für 110 Euro Nützlinge bei mir im Wintergarten ausgesetzt. Schlupfwespen (Encarsia Formosa) gegen die Weiße Fliege, Florfliegen-Larven gegen Spinnmilben und Amblyseius-Raubmilben gegen Blütenthripse. Sogar zwei Mal im Abstand von ca. drei Wochen. Und ich muss sagen der Erfolg war gleich Null. Eher im Gegenteil, durch die Nützlinge wollte ich nichts gegen die Spinnmilben spritzen und habe abgewartet bis auf einmal jede Menge Pflanzen gelbe Blätter bekommen haben. Es hat ausgesehen wie im Herbstwald.
Kurz bevor dann die ersten Pflanzen das zeitliche gesegnet haben waren mir die Nützlinge egal und ich habe mit Lizetan-Spray gesprüht. Das hilft sehr gut, allerdings ist das noch das Spray was vom Markt genommen wurde da es bienengefährlich ist. Da habe ich mir damals gleich 20 Dosen gebunkert, im Wintergarten gibts ja keine Bienen. Und letzten Samstag habe ich ALLE Pflanzen vom Wintergarten auf den Balkon geschleppt und mit Kaliseifenlauge gesprüht. Das hat die Weißen Fliegen zwar nicht komplett beseitigt aber schon mal drastisch reduziert. Gestern habe ich dann die Sämlinge vom letzten Jahr nochmal rausgeschleppt und gesprüht da die am schlimmsten befallen waren. Im Moment sind nur noch ganz vereinzelt Weiße Fliegen zu finden.
Wenn die Pflanzen draussen stehen werde ich 2-3 mal pro Woche mit Kaliseifenlauge sprühen, damit habe ich die Viecher im letzten Jahr auch so gut wie wegbekommen. Bei Weißen Fliegen hilft nur ständig dranbleiben. Es gibt leider kein Mittel was sie mit ein oder zwei Anwendungen besiegt (jedenfalls keins was ich kenne).
Bei sehr vielen Pflanzen und bereits starkem Befall haben die Nützlinge meiner Meinung nach keine Chance mehr. Eine Bekannte von mir hat mit jemandem von Katz Biotech telefoniert. Die haben gesagt, dass man pro größere Pflanze ca. 3 Kärtchen mit Nützlingen an die Pflanze hängen soll. Da kann ich mir die Nützlinge dann mit dem LKW liefern lassen.
Ich kann Lorraine gut verstehen, ich selbst war auch schon mehrmals an dem Punkt wo ich am liebsten alle Hibis in die Mülltonne gekickt hätte. Wenn ich nicht so viele Eigenzüchtungen hätte wären sie mit Sicherheit auch dort gelandet. Es ist ein ständiger Kampf, wenn man das eine Problem gelöst hat kommt schon wieder das nächste um die Ecke. Jedenfalls wenn man große Mengen an Pflanzen hat. Bei einem kleineren Bestand ist es wesentlich einfacher das ganze im Griff zu behalten.
Wenn dann wieder ein toller neuer Sämling blüht sind die ständigen Probleme auch schnell wieder vergessen. Wenn allerdings die Gesundheit unter den Pflanzen leidet kommt man schon ins grübeln ob es das wert ist. Lorraine, vielleicht musst Du Deinen Bestand wirklich etwas verkleinern so dass die Pflanzen im Winter nicht unbedingt in den Räumen stehen müssen in denen Du Dich ständig aufhältst. Ganz aufhören wäre wirklich ein Jammer, Du hast so ein großes Talent.
Danke Steffen! Es ist wirklich frustrierend, wenn man sich größte Mühe gibt und dann so was kommt. Das kann man gar nicht nachvollziehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich schaue jetzt mal, was wieder auf die Beine kommt. Aber ich werde wirklich reduzieren und nur die besten Pflanzen behalten. Einen Teil werde ich wohl bei ebay verkaufen, wenn sie sich erholt haben und hoffentlich sauber werden. Irgendwie war ich in letzter Zeit so verzweifelt, daß ich gar nichts mehr zum Thema posten wollte. An schöne Blütenbilder ist im Moment auch nicht zu denken. Die L. Samba Brazil und die M. Bachata Dancing blühen zwar unentwegt, aber die Blüten sehen entsprechend nach Sturm und Regen aus.