Ja, das ist wohl wahr. Manchmal erschrecke ich selbst davor. Aber ich halts wie beim Hauskauf - alles bissel schöndenken, dann klappt das schon.
Und ich schreib hier noch "step by step" - und der Mann versteht was von Siebenmeilenstiefeln...
Also, so sieht das mit den Balken aktuell aus
Der Niedergang der 15 m langen Teile gestaltete sich eher unspektakulär. O-Ton mein Mann: "So ein Brandhaken ist wirklich was Feines!" Die Jungs werden enttäuscht sein, wenn sie morgen nur die gefallenen Riesen abtransportieren sollen.
Und der Hof sieht jetzt schon wieder beinahe normal aus, dafür ist der Container fast halb voll und der Haufen geputzter Ziegel ist auf fast 850 Stück angewachsen. Was meine 77jährige Mutter sehr unbefriedigend fand, sie wollte die 1000 heute schaffen.
Zitat von katrin im Beitrag #16...und der Haufen geputzter Ziegel ist auf fast 850 Stück angewachsen. Was meine 77jährige Mutter sehr unbefriedigend fand, sie wollte die 1000 heute schaffen....
Sehr gute Einstellung die Frau ! Alte Schule eben. Da wird nicht lange nach der "Steineabklopf - App" auf dem Smartphone gesucht...
LG Frank
Wenn Menschen nur über die Dinge sprächen von denen sie etwas verstehen - die Stille wäre unerträglich
@Katrin : Da habt ihr ja noch jede Menge Arbeit vor euch ! Aber meinen Respekt , dass du dich an so ein Projekt herantraust .
Ein Tipp bzgl . der alten Balken : Ihr könntet sie doch verkaufen ! Bei uns stehen manche Leute Schlange , um so alte handbehauene Balken zu kriegen . Sie werden hier um teures Geld gehandelt . Pluspunkt EINS : Ihr habt Kohle für was NEUES ! Pluspunkt ZWEI : Sie landen nicht im Ofen .
LG Mathilde
Auf jeden Fall ist es besser , ein eckiges Etwas zu sein , als ein rundes Nichts .
Ich wills mal hoffen. War ein Wahnsinnstag am Samstag! Wir waren 7 Leute und haben von früh bis nachmittags geschuftet. Abends waren alle so richtig fertig, mein Mann hatte in seinem früheren Leben möglicherweise einen Job als Aufseher in einem Bergwerk... Hat sich aber gelohnt.
Nach dem Abtransport der Balken (die langen mußten zerlegt werden, wegen eben der blöden Naturgesetze)
und Einreißen der Mauern, was ja vielleicht noch mit Spaß verbunden war (vor allem für die Zuschauer, die in sicherer Entfernung warten mußten, bis sich der Staub verzogen hatte)
kam dann die Fron. Ziegel sortieren wie die Täubchen bei Aschenputtel die Linsen. "Die guten aufs Häufchen, die schlechten in' Container" - letzteres via Schubkarre. Der Mann hockte auf den Brettern und schmiß die Ziegel runter, meine Jüngste, ein Kumpel von ihr und ich haben sortiert, Haufen aufgetürmt und die Schubkarren gefüllt, der andere Kumpel hat die vollen Karren dann in den Container gefahren. Stundenlang, ein Knochenjob. Dafür ist der Container jetzt voll. Mein Papa hat den Hof gesäubert und meine Mama weiter an ihren Ziegeln geklopft.
Das Projekt präsentiert sich vorerst etwas deprimierend:
Beim Einreißen der Mauern gabs ein paar Einbrüche
und die Giebelwand hat an einer Stelle das Gewölbe im Erdgeschß gleich mit geschrottet.
Das Projekt gestaltet sich etwas komplizierter als gedacht. Hauptsächlich aufgrund fehlender Moneten. Wir hatten einen sehr kompetenten Menschen da, der spezialisiert ist auf die Sanierung solcher Bruchbuden wie unser Stall. Er meinte, das wär alles überhaupt kein Problem und oben drauf käme ein Terassenboden, der trägt zur Not dann auch ein landendes Flugzeug. War eine tolle Idee, kostet aber etwa soviel wie ein kleines Einfamilienhaus. Deshalb mußten wir das leider ad acta legen. Aber man ist ja beweglich im Kopf und so haben wir einfach umgedacht. Der Stall wird ein Terassengarten, links wird ein Carport für mein Auto, was bisher in Ermangelung bezahlbarer Carports, in die mein Master in der Höhe auch reinpaßt, nicht möglich war. Endlich nicht mehr mit der Treppenleiter Schneeschippen müssen auf der Karre, das hat auch was.
Das Gewächshaus wird dann einfach hinter dem Stallgebäude errichtet. Soweit der Plan. Schlauerweise hab ich mal vorher nachgeschaut, ob man eine Baugenehmigung für das Teil braucht. Fand ich unwahrscheinlich, ist aber so. Bis 10qm darf man ohne Genehmigung bauen, alles was drüber ist, braucht einen Bauantrag. Ok, mein Häuschen soll 18qm haben. Bauantrag kann ja auch nicht sooo schwierig sein. Dachte ich. Meine Güte, die tun, als würde ich einen 15-Geschosser errichten wollen! U.a. wollen die eine Flurkarte, nicht älter als 6 Monate und - jetzt kommt der Hammer - Einverständniserklärungen ALLER Anrainer. Das ist der momentane Knackpunkt. Zum Verständnis: Das Grundstück, auf dem unsere Gebäude stehen, ist 11.280qm groß. 8000qm davon sind Wald. Ein Teil der Anrainer würde das Gewächshaus nicht mal sehen, wenn sie auf ihrem Gelände sind. Am Grundstück vorbei geht eine Straße, die auch die Grenze unseres Waldes ist. Und zwischen Straße und Wald gibt's 2 Hanggrundstücke (das eine ca. 2m breit und 10m lang, das andere etwas länger), die jeweils einer Erbengemeinschaft gehören. Eine Familie wohnt in Dresden, die andere in Chemnitz. Was letztendlich ein Glück ist, die könnten auch in Australien wohnen. Mit den Chemnitzern hab ich heute Termin, die in Dresden sind offenbar umgezogen, die muß ich noch suchen. Vielleicht wohnen die auch mittlerweile in Australien ...
Wenn ich allerdings eine Gärtnerei hätte, könnte ich 50qm Gewächshaus hinzimmern, ohne daß das irgend einer Genehmigung bedarf. Mittlerweile gefällt mir der Gedanke, Zierpflanzenanbau im Nebenerwerb als Gewerbe anzumelden, immer besser. Es pressiert nämlich ein wenig, wir müssen bei der Firma Krieger bis zum 31.3. den Vertrag unterschrieben haben, dann bekommen wir ein Ausstellungshaus und sparen richtig viel Kohle.
Man sieht, einfach gedacht ist nicht einfach gemacht.
Katrin, so als Außenstehender betrachtet, ist das ja ein schönes Fleckchen, das ihr euch da ausgesucht habt. Wird wohl noch ne Weile ins Land gehen, bis es einigermaßen auf der Reihe ist. Da muss man jünger sein und handwerklich was auf der Kette haben - sonst wird es teuer.
Ich wünsche euch, dass es so wird, wie ihr euch das vorstellt.
Gruß "Kalle"
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"!
Wir wohnen da schon über 20 Jahre. Was man auf den Fotos sieht, sind Nebengebäude. Die Scheune im Hintergrund hat gut 500 Jahre auf dem Buckel (der rechte etwas windschiefe Teil jedenfalls), der Rest der Gebäude incl. Wohnhaus über 150 Jahre. Sieht alles vielleicht nicht so geschniegelt aus, aber dafür hats seinen eigenen unverwechselbaren Charakter.
Und - für mich immens wichtig - man hat seine Ruhe. Die Nachbarn sind alle angemessen weit entfernt und wenn ich spazieren gehe, treffe ich mit bissel Glück stundenlang keinen Menschen.
Hallo Katrin, das ist das berühmt berüchtigte Beamtentum Deutschlands.
Wie wäre es denn wenn du zwei jeweils 10 qm große Gewächshäuser nebeneinander stellst mit gebührenden Abstand zu einander und dazwischen einen breiten Weg lässt. Den kannst du dann ja später überdachen, z. B. mit Plexiglas.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein