blöder Titel, aber ich möchte hier mehr als nur eine (dumme) Frage stellen, rund um ein "richtiges" Gewächshaus. Deshalb also ...
Kurz zur Vorgeschichte: Männer sagen eigentlich immer erst mal "NEIN!". Deshalb war ich völlig von den Socken, als mein Mann vorige Woche, als wir im Hof standen, zur dachlosen Stallruine aufschauten und ich so vor mich hinsprach: "Eigentlich könnten wir da oben doch ein Gewächshaus basteln...", meinte: "Gute Idee!"
Naja, und nun nimmt das immer mehr Raum in meinem Kopf ein.
Konkret: Der Stall ist 15 x 7m groß und zweistöckig und steht an einem Hang. Das obere Stockwerk soll also komplett "verglast" werden, das ist von hinten ebenerdig begehbar. Das Dach haben wir runternehmen lassen, die Balken stehen noch.
Nun endlich meine ersten Fragen: Das Ding soll annähernd frostfrei sein, reichen da 14 mm Hohlkammerplatten, um Temperaturen um den Gefrierpunkt herum zu halten? Ich hab die Idee, in der Mitte einen Teil von ein paar qm abzutrennen und dort etwas höhere Temperaturen zu schaffen, mittels Frostwächter oder eventuell Fußbodenheizung? Es müßte sowieso ein Estrich eingezogen werden - gibt's da stromsparende Heizmöglichkeiten?
Ach ja, Ihr seid hier übrigens alle schuld an meinen Ideen! Was stellt Ihr auch ständig irgendwelche Pflanzen vor, die in meinem armen Hirn immer diesen "HABEN WILL" Button aufleuchten lassen ...
Ich stell da mal ein Bild ein, wies jetzt aussieht.
Doppelsteg, Hohlkammerplatten reichen i.d.R. nicht. Auf die Mauerkrone ein Rahmen und da drauf ein Spitzdach mit Doppelfolienpolstern und Öffnungsluken zum Lüften. Schwimmstadion Olympia in China, Gondwanaland, Tropical Island...es wird zunehmend mit diesen gut isolierenden, modernen, haltbaren Folien gearbeitet. Unser GWH ist (außer Giebelseiten) komplett so errichtet. Diese Konstruktionen isolieren thermisch am Besten. Ob das für frostfrei reicht, kann so nicht beurteilt werden. Was werden Stallwände, Boden usw. speichern. Wieviel wird über welchen Zeitraum abgegeben ? Wandflächen, Volumen...und... und...und. Das ist im Groben berechenbar. Aber nicht von einem Laien. Da geht mir so viel durch den Kopf, ggf. sollten wir reden/ telefonieren. Aufblastechnik, Haltbarkeit, Adressen etc. Übrigens, Stegplatten halten auch nicht ewig. Ich weiß von mindestens einem Projekt, da wurde von einer gemauerten Baracke das marode Dach abgebaut und ein Foliendach draufgesetzt. Sah gar nicht mal schlecht aus und war (als Lager genutzt) hell und zweckmäßig.
Das ist natürlich eine sehr teuere Angelegenheit beim heizen. Der Vorteil ist aber, dass es sehr schnell geht. Wir sind mit einen Heizungsbauer eng befreundet. Dieser meint die billigste Variante wäre mit den Heizkörpersystem zu verbinden.(Es gäbe da auch irgendetwas neueres, was in unserem Fall sehr gut wäre. /Wäremeverteilung/ Denn im Winter muss es ja bei Kälteeinbruch sehr schnell gehen.) Der Fußbodenheizung steht er skeptisch gegenüber. Er meint diese brauche zu lange, wenn es einen plötzlichen Temperatursturz gäbe und die Pflanzen könnten leicht erfrieren.
Ich kann, wenn du Fragen hast gerne gezielt bei ihn nachfragen. Im Augenblick ist er aber für 3 Wochen im Urlaub.
Danke Euch beiden! Momentan ist das ganze Projekt ja noch in der Denke-Phase, da kommts auf paar Wochen nicht an. Das mit der Folie ist schon mal eine Recherche wert. Über Lüftung muß ich mir auch noch Gedanken machen, sonst wird das wohl eher eine Pilzzucht...
Ich bin ja mehr so der Skizzen-Typ. Also Idee im Kopf, grobe Skizze, Baumarkt und dann wird das schon irgendwie zurechtgebogen. Geht ja bei so nem Projekt eher nicht, da sollten schon exakte Maße her. Aber wozu hat der Mensch in ESP "Technische Darstellung" gehabt.
[So schlimm war es bei mir nicht. Da habt ihr seine tolle Arbeit geleistet. Danke! Für die Bilder. Vielleicht kann ich euch auch Bilder zeigen von der Hauserneuerung, die jetzt ansteht und schon in Angriff genommen ist.
Liebe Grüsse aus Niederbayern von Helga
Blumen sind Boten Gottes die blühen damit wir Menschen nicht vergessen, wie schön seine Schöpfung ist.
Und wie jetzt weiter ? Als Frage: - die restlichen Mauern des Obergeschosses abtragen - Gebälk und Holzboden entfernen - Ringanker auf die Wandoberkante gießen und dann eine Dachkonstruktion
Die großen Öffnungen im unteren Bereich - mit den Rundstürzen - verglasen, o.ä. (?)
LG Frank
P.S. Ich vergaß noch Respekt zu zollen !
Wenn Menschen nur über die Dinge sprächen von denen sie etwas verstehen - die Stille wäre unerträglich
Zitat von Frank im Beitrag #10Und wie jetzt weiter ? Als Frage: - die restlichen Mauern des Obergeschosses abtragen - Gebälk und Holzboden entfernen - Ringanker auf die Wandoberkante gießen und dann eine Dachkonstruktion
Die großen Öffnungen im unteren Bereich - mit den Rundstürzen - verglasen, o.ä. (?)
Step by step.
Also, morgen fällt die Jugend hier ein, meine jüngste Tochter mit 2 Freunden und dann werden Punkt 1 und 2 auf Deiner Liste abgearbeitet.
Ob ein Ringanker nötig ist, wird sich zeigen, es werden ja keine Wände oben aufgestellt. Aber ein Bekannter ist Bauunternehmer, der schaut sich an, ob das nötig ist. Und dann kommt oben drauf eine Betondecke, darauf können wir uns dann kreativ austoben. Was jedenfalls nötig ist (sieht man so noch nicht, kann ich aber morgen zeigen): die rechte Außenwand muß von innen gestützt werden. Die wölbt sich verdächtig nach außen, da wird innen aber einfach eine Schalung gesetzt und der Hohlraum mit Beton vergossen. Mein Mann meinte, die müssen wir nicht neu setzen, mit der Wölbung siehts urig aus. Ok, ich laß das dann mal so stehen.
Die Öffnungen im unteren Bereich werden erst mal so bleiben, in der Mitte will ich eventuell nen Hundezwinger machen, links wird wohl so ne Art Schuppen und rechts ein Carport für mein Auto, falls der Raum hoch genug ist. Aber das hat Zeit.
@ Lorraine 15 x 7m Platz. Da kann man einiges anstellen.
@ Maggy
Zitat Verarbeitet ihr die Steine dann wieder neu?
Ja. Auf dem ersten Bild siehst Du im Hintergrund die Scheune. Die ist teilweise rund 500 Jahre alt und auf der hinteren Seite faulen inzwischen ein paar Balken. Wir haben vor ein paar Wochen den rechten Teil hochgehoben, die verfaulten Balken rausgeschnitten und erst mal provisorisch abgestützt. Vorm Winter muß das noch ausgemauert werden.
Ich hab mal grob überschlagen, wenn man pro Ziegel beim Neukauf 60 ct rechnet, dann haben wir inzwischen rund 500 € "erklopft" und insgesamt schätze ich mal, daß mehr als 2500 Ziegel anfallen. Die meisten sind doppelt gebrannt, einige sogar noch härter. Die erkennt man an der lila Farbe und daß es metallisch klingt, wenn man mit dem Hammer drauf haut. Die hab ich mir beiseite gelegt, ich will da noch ein Stück vorm Hundezwinger pflastern. Und die halten locker die nächsten 200 Jahre als Bodenbelag. Ein Teil der Ziegel, die da 1886 im Nebengebäude verbaut worden waren, scheint aus dem Wohnhausbrand zu stammen.
Ja sowieso. So nassforsch sollte das von mir gar nicht rauskommen. Das will arbeitsmäßig und finanziell ja erst mal gestemmt sein. Wenn ich da an meine Ideen hier denke...und nicht weiterkomme...
Jedenfalls hab ich mitbekommen, dass eine lichtdurchlässige Konstruktion nicht als Dach, sondern noch extra obendrauf auf eine noch einzuziehende Decke soll. Das bedeutet dann aber sicherlich auch mit Stehwänden ? Und die Pflanzen müßen da hoch gehieft werden Ich bin jetzt mal still , Antworten sind entbehrlich, wir verfolgen gespannt den Fortgang der Dinge
LG Frank
Wenn Menschen nur über die Dinge sprächen von denen sie etwas verstehen - die Stille wäre unerträglich
Und ich schwatze gern über mein momentanes Lieblingsprojekt. Ich hab Dirs ja schon mal gesagt, ich bin mehr der Grobplaner und Macher: in meinem Kopf schiebt sich dann immer langsam was vor, was ich dann meinen Lieben kundtue. Auf Wunsch gibts ne grobe Skizze (Männer sind manchmal wirklich phantasielos ) und dann brauch ich Material und Werkzeug. Mein Mann ist mehr derjenige, der die Sache paßgenau plant und macht, insofern ergänzen wir uns gut.
Mittlerweile hab ich eingesehen, daß die Balken (leider) wegmüssen, eigentlich wollte ich sie ja als Grundgerüst stehen lassen. Irgendwie tuts weh, solche alte Handwerkskunst einfach zu verfeuern. Die sind noch mit Holznägeln zusammengebaut worden! Aber die Höhe, wenn man bedenkt, daß oben ein Spitzdach draufmuß (schon wegen der Lüftung, da geht Ihr beide, mein Mann und Du, völlig konform), kommen wir auf über 5m Höhe im First. Und das kann man nicht erheizen. Wegen der blöden Naturgesetze. Mal ehrlich, ohne die wär das Leben oft wesentlich einfacher ...
Momentan bin ich auf dem Trip, auf die Betonplatte ein niedriges Mäuerchen zu basteln und darauf ein fertig erhältliches Gewächshaus zu stellen. Gibt da recht nette Teile, die auch gut ins Bild passen würden.
Zitat von katrin im Beitrag #13... (Männer sind manchmal wirklich phantasielos )...
Dagegen muß ich natürlich dringlichst ein Veto einlegen !
Zitat von katrin im Beitrag #13...Mittlerweile hab ich eingesehen, daß die Balken (leider) wegmüssen, eigentlich wollte ich sie ja als Grundgerüst stehen lassen. Irgendwie tuts weh, solche alte Handwerkskunst einfach zu verfeuern...
Wenn die gemeinsam mit Pflanzen unter einem Dach gehalten werden sollten, wären sie - auch mit Schutzmaßnahmen - sehr wahrscheinlich nicht zu halten. Aber ob man sie wegwirft ist die Frage. Aufbereitet und gut konserviert könnte man Teile als Rankgerüst doch wieder aufbauen. Ob freistehend oder vor einer Wand - mit Seilen, Draht etc.... So alte Hölzer mit Geschichte sind doch reizvoll und müßen auch nicht wie frisch gehobelt aus dem Sägewerk daherkommen. Im Freien trocknen sie ja auch wieder ab. Ob's ihre Substanz aber noch hergibt, könnt nur Ihr entscheiden.
LG Frank
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