Der dreieckige Frauenhaarfarn (Adiantum raddianum) ist in tropischen Regenwaldgebieten Mittel- und Südamerikas beheimatet und seinen gebräuchlichen Namen verdankt er seinen glänzenden, dunklen Blattstielen, die menschlichem Haar ähneln. Der immergrüne Farn mit seinen dekorativen gefiederten mittelgrünen Blattwedeln ist unten breit und oben zugespitzt, sodass sie ein dreieckiges Aussehen erhalten. Anfänglich stehen seine Wedel halb aufrecht, hängen dann mit zunehmendem Alter anmutig herab. In freier Wildbahn findet man ihn auf Waldböden, Felsspalten, Flussufern, Küstenklippen und Basaltbänken entlang von Wegen und Bächen.
Steckbrief: ▪ Botanischer Name: Adiantum raddianum ▪ Trivialname(n)/deutsche(r) Name(n): dreieckiger Frauenhaarfarn ▪ Familie: Saumfarngewächse (Pteridaceae) ▪ Herkunft/Verbreitung: Mexiko, die Karibik, Nicaragua, Costa Rica, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Venezuela, Brasilien, Argentinien, Paraguay, Uruguay; eingebürgert in Portugal, auf den Azoren sowie etwa seit dem Jahr 2000 in Brunnen und Kellerlichtschächten in Belgien, den Niederlanden und im Ruhrgebiet ▪ Wuchsform/Höhe: rhizombildende Pflanze, bis zu 50 cm hoch und 40 cm breit ▪ Blüten: der Frauenhaarfarn bildet keine Blüten aus ▪ Lebensform: mehrjährig ▪ Standort: halbschattig bis schattig ▪ Substrat: durchlässig und humos mit niedrigem Salzgehalt ▪ Gießen: die Pflanze benötigt viel Wasser, wobei die Erde nicht austrocknen darf ▪ Düngen: in der Wachstumsphase jede zwei Wochen mit etwas kalkfreiem Blumendünger in maximal halber Konzentration ▪ Temperatur: frostfreie Überwinterung bei 15 bis 20°C ▪ Vermehrung: Teilung, Sporen ▪ Krankheiten und Schädlinge: Spinnmilben und Blattläuse
Meinen ersten Frauerhaarfarn habe ich in mineralisches Substrat gesetzt und ihn zuvor von seiner Erde entfernt. Nachdem bei dieser fast aussichtslosen Aktion sehr viele Wurzeln beschädigt oder gar abgerissen wurden, kämpfte er mit den Folgen fortwährend. Er wuchs nicht gut und irgendwann nach einem Urlaub musste ich ihn entsorgen. Das Substrat verwendete ich wieder und setzte darin eine Pilea peperomioides (umgangsspachlich als Ufopflanze bekannt) ein. Bereits nach kurzer Zeit begannen sich kleine Farnpflanzen zu zeigen. Ich ließ sie weiter wachsen. In Symbiose mit der eigentlich gepflanzten Pilea sah der Farn so gut aus, wie selten zuvor 😀. Die Ufopflanze wuchs so gut, dass ich sie köpfen musste, damit sie mir nicht umkippt. Die Beiden stehen am Nordfenster und sind wahre Säufer. Ansonsten haben sie noch nie Schädlinge gehabt und in Symbiose empfinde ich sie als pflegeleicht.
Ich habe mal gelesen, dass bei der Umstellung von Farnen auf mineralisches Substrat unbedingt darauf geachtet werden soll, dass der Farn nach dem Topfen für mehrere Wochen bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit gehalten werden soll. Das geht gut in einer Growbox. Auch wenn bei dem Farn viele Wurzeln nach dem Erde entfernen und ausspülen geblieben sind, kann er mit diesen kaum im mineralischen Substrat überleben. Er muss viele neue Wurzeln bilden, da die vorhandenen perfekt zum Leben in Topferde sind, aber eben mineralische Substrate nicht taugen. Ich denke auch schon länger darüber nach, es mit Farnen zu versuchen, brauche aber erst noch eine größere Box.
Inzwischen bin ich bei Farnen dazu übergegangen, sie mit dem kompletten Erdballen in mineralisches Substrat einzupflanzen. Damit kommen sie bei mir besser klar als beim brutalen Entfernen der Erde und anschließender Überführung in mineralisches Substrat.