Fast alle Cylindropuntien und etliche Opuntien. Cylindropuntia x spinosior 'Philip Graf PGR939 Sedona' z.B. blüht rosa und wird etwa 2m breit und hoch. Damit kannst Du Zäune bauen. Aber Vorsicht vor den Glochidien, die sind richtig böse. Escobarien gibts paar sehr frostharte, Echinocereen auch.
Theretisch sind sehr viele Kakteen recht kälteressistent. Die vertragen etliches an Minusgraden - wenn sie absolut trocken stehen. Allerdings ist auch für die als absolut winterhart gehandelten Opuntien dann Schluß, wenn kältere Temperaturen und Nässe über längeren Zeitraum herrschen. Da müssen keine Minusgrade sein, da reichen Temperturen um die 0°C und die Wurzeln faulen.
Wenn man das Experiment wagen will, sollte man einen wirklich durchlässigen Boden haben oder schaffen. Bekannte von mir haben 80cm tief ausbaggern und dann rein mineraisches Substrat auffüllen lassen. Deren Kakteengarten ist wunderschön, aber trotz Hanglage und durchlässigem Boden fault denen ab und an mal einer weg.
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Viele Grüße von Katrin
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Denn wir leben auf einem Blauen Planeten Der sich um einen Feuerball dreht Mit 'nem Mond der die Meere bewegt Und du glaubst nicht an Wunder
Ich bin auf die Idee gekommen, weil sehr viele Kakteen als Freilandpflanzen auch ohne Regenschutz gehandelt werden. Und da dachte ich, ich frage mal hier, wo ich eine Expertin vor der Nase habe. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der nasskalte norddeutsche Winter den Pflanzen die richtigen Bedingungen bieten kann.Vielleicht werde ich es mal mit einer Pflanze versuchen und dann nur entsprechend das Substrat des Pflanzbereichs verändern.
Expertin nein, aber ich habe selbst mal paar Opuntien, die als "winterhart bis -25°C ohne Regenschutz" beschrieben wurden, in einem Trog gehalten. Ging paar Jahre gut, allerdings hatte ich einen Regenschutz gebastelt. Sicher ist sicher. In einem Jahr hats dann ausgiebig geregnet, ehe ich den Regenschutz aufgestellt hatte und danach wurde es kalt. Das wars dann.
Momentan habe ich in einer ausgedienten Schubkarre, befüllt mit einer Mischung aus Bims, Kieselgur und Blähton, Gymnocalycium gibbosum (von ursprünglich über 10 Kakteen leben noch 5), Gymnocalycium andreae, Escobaria sneedii und Escobaria missouriensis stehen. Mit Regenschutz. Die leben nach 3 Jahren noch, aber eben grade so. Die Kumpels im GWH sehen allerdings wesentlich besser aus und blühen zeitiger und reichlicher.
Wenn ich Dir was vorschlagen darf: einen einfachen Balkonkasten (also einen ohne diesen Bewässerungsteil) rein mineralisch befüllen, in die Sonne stellen und im Winter in irgend einen Schuppen oder so stellen. Da kannst Du Dich bepflanzungsmäßig austoben, paar Escobaria und Echinocereus vertragen einiges an Minusgraden, Gymnocalycium andreae auch und es gibt kleinbleibende Opuntien wie z.B. Maihueniopsis. Man sollte nur auf ausreichend Belüftung achten. Licht brauchen die Kakteen im Winter wenig bis keins, solange die Temperaturen niedrig genug sind. Wenns im Sommer heiß und sonnig ist, müssen sie aber relativ viel gegossen werden und bissel Dünger beflügelt die Blüfreudigkeit ungemein.