Ich beobachte ja nicht nur diverse Störche, Käuze und Stare, sondern seit Wochen auch ein Schreiadlerpaar (ich hoffe, daß ich das richtig bestimmt haben, denn mit "Konnakotkas" konnte Tante G nicht viel anfangen...)
Jedenfalls hatte ich heute wahnsinniges Glück und konnte den Schlupf eines Adlerkükens beobachten. War schon spannend, es ging seit heute früh und vor einer Stunde etwa (ich schau da nur sporadisch rein) gabs eine letzte große Anstrengung und das Kleine war draußen. Die Mutter hat gleich achtsam die Reste aus dem Ei gefressen und es beiseitegelegt.
(die Kamera liefert im Moment ziemlich unscharfe Bilder, ich hab das Küken mal eingekreist. Hinter ihm liegt das 2. Ei)
Das Kleine wird ein Einzelkind sein, denn "... sobald das Zweitgeborene geschlüpft ist, wird es durch den früher Geschlüpften mit Schnabelhieben attackiert. Der Zweitgeborene, der in Analogie zu der biblischen Darstellung als „Abel“ bezeichnet wird, geht fast immer durch die Attacken des „Kain“ zugrunde. Der „obligatorische Kainismus“ ist genetisch bedingt und könnte von der Natur als eine Art Reproduktionsreserve für besonders nahrungsreiche Jahre vorgesehen sein." (Zitat aus: https://www.deutschewildtierstiftung.de/...ere/schreiadler) Ich denke aber eher, daß das 2. Ei gelegt wird, damit man eine Reserve hat, falls Ei 1 unbefruchtet ist bzw. das Küken während der Brut oder beim Schlupf stirbt.
Ist aber auch egal, ich freu mich jedenfalls schon darauf, den Kleinen aufwachsen zu sehen. Das sind so wunderschöne Tiere. Wobei - im Moment kann nur seine Mutter den Kriwatsch hübsch finden.
Hier mit dem Vater (ich nehme an, daß das der Vater ist, denn während des Brütens hat man eigentlich nur den anderen Altvogel auf dem Nest gesehen)
Die Mutter kam ca. 15 min nachdem der Vater sie abgelöst hatte, mit einem kleinen befellten Beutetier (Lemming?). Scheinbar sind sie recht erfolgreich bei der Jagd. Der Vater ist dann gleich abgeflogen und die Mutter hat die Beute an den Nestrand gepackt und sich Küken und Ei unter den Bauch geschoben.
Zitat von Buschfix im Beitrag #6 Aber die Natur kennt halt nur eins, der Stärkere gibt seine Gene weiter!
Naja. Das jüngere Küken hatte im Großen und Ganzen die gleichen Gene wie sein Geschwister, nur eben den Nachteil der späteren Geburt und der damit einhergehenden körperlichen Unterlegenheit.
Übrigens ist das mit dem "Überleben des Stärkeren" ein Übersetzungsfehler. "Survival of the fittest" bedeutet, daß derjenige seine Gene weitergibt, der angepaßt ist und/oder Nischen nutzen kann. Was nützt dem Eisbären oder dem Sibirischen Tiger auf Dauer seine Stärke? Genau diese Eigenschaft verhindert möglicherweise sein Überleben, da er durch fehlenden Druck nicht mehr flexibel ist.
Zitat von Froschkönig im Beitrag #7Also gehört der Mensch nicht mehr zur Natur ...
Im Grunde ja. Der Mensch steht quasi über der Natur, weil er als einziges zur Zeit bekanntes Lebewesen nicht sich der Umwelt anpaßt, sondern die Umwelt nach seinen Bedürfnissen formt. Was ihm auch den Luxus erlaubt, schwache und allein nicht überlebensfähige Mitglieder in der Gemeinschaft zu behalten. Man kann darüber sicherlich geteilter Meinung sein. Aber da diese Entwicklung möglich war, müssen wir nun damit klarkommen.
Jedes Lebewesen strebt nach höchstem Komfort, also mit wenig Aufwand für sich maximale Bequemlichkeit zu erreichen. Ressourcen schonen kann nur, wer sich der Endlichkeit dieser bewußt ist. Wenigen Tierarten ist es möglich, abstrakt zu denken und mir ist keines bekannt, was außerhalb seiner ererbten Instinkte aktiv seine Zukunft planen kann. Tiere haben den Nachteil, daß sie im Jetzt und Hier leben. Wobei ich manchmal auf meine Hunde ein wenig neidisch bin, wenn sie so sorglos um die Zukunft in den Tag hineinleben und darauf vertrauen, daß ihre Futtertonne auch morgen noch die tägliche Ration beinhaltet...
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Viele Grüße von Katrin
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Denn wir leben auf einem Blauen Planeten Der sich um einen Feuerball dreht Mit 'nem Mond der die Meere bewegt Und du glaubst nicht an Wunder
Zitat von katrin im Beitrag #8Tiere haben den Nachteil, daß sie im Jetzt und Hier leben. Wobei ich manchmal auf meine Hunde ein wenig neidisch bin, wenn sie so sorglos um die Zukunft in den Tag hineinleben und darauf vertrauen, daß ihre Futtertonne auch morgen noch die tägliche Ration beinhaltet...
Haustierhunde gäbe es ohne des Menschlichen zutun nicht! Deshalb können sie ja auch auf die Tägliche Futterration von uns Menschen so sorglos hoffen!
Das Unwichtige zu vergessen, ist eine der bedeutsamsten Voraussetzungen, das Wesentliche zu erkennen
Es gäbe ohne den Menschen gar keine Haustierrassen. Aber da der Mensch Extreme liebt, sind viele der alten und "fitten" Haustiere ebenso vom Aussterben bedroht wie viele Wildtiere. Zuerst wollten alle billiges Fleisch, also sind die Extensivrassen fast ausgestorben. Und jetzt machen die Veganer den Nuztieren das Leben schwer. Ist schon ne verrückte Welt.
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Viele Grüße von Katrin
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Denn wir leben auf einem Blauen Planeten Der sich um einen Feuerball dreht Mit 'nem Mond der die Meere bewegt Und du glaubst nicht an Wunder
Ich komme immer wieder darauf, daß die Natur nur einen großen Fehler mit der Erschaffung einer bestimmten Art Lebewesen gemacht hat. Aber wie die Natur so ist, wird sich das auch von selbst erledigen, bzw. wird korrigiert. Der 'Fehler' wird sicher nicht so lange bestehen wie z.B. die Saurier.
Warum Veganer den Nutztieren das Leben schwer machen, kann ich nicht verstehen. Im Gegenteil, je mehr Vegetarier es gibt (Müssen ja nicht Veganer sein) um so weniger arme Nutztiere müssen dahinvegetieren. LG inge
Teddy, die Natur korrigiert ihre Fehler immer recht schnell. Und wenn man sich den Stammbaum des Menschen so anschaut, da ist auch im Vorfgeld schon einiges ins Leere gelaufen. Allerdings hab ich persönlich es nicht gar so eilig mit dem Aussterben. Ich leb gern.
Zitat von Seerose im Beitrag #13Warum Veganer den Nutztieren das Leben schwer machen, kann ich nicht verstehen. Im Gegenteil, je mehr Vegetarier es gibt (Müssen ja nicht Veganer sein) um so weniger arme Nutztiere müssen dahinvegetieren. LG inge
Das klingt im ersten Augenblick logisch, ist es aber nicht.
1. Je mehr auf pflanzliche Nahrung umgestellt wird, desto größer müssen die Anbauflächen sein, desto mehr Wälder und bisher unberührte Gebiete müssen dem Nutzpflanzenanbau weichen. Und da pflanzliche Nahrung weniger nutzbare Energie liefert als tierische, muß auch mehr Masse produziert werden. Das heißt, daß pro Hektar immer mehr Ertrag kommen muß, das und auch die daraus folgenden Monokulturen zieht natürlich den erhöhten Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und Dünger nach sich. Siehe Sojaanbau. Damit schrumpfen auch nutzbare Weideflächen und den Nutztieren bleibt dann Stall- und Kleinkoppelhaltung als Alternative. Kein tolles Leben. Sieht man an den Hühnern.
2. Eine Population braucht, um stabil und gesund zu bleiben, eine gewisse Anzahl an Individuen. Wenn weniger Fleisch gegessen wird, werden demzufolge weniger Nutztiere geboren und die Populationen brechen über kurz oder lang zusammen. Jedenfalls die Extensivrassen, also die, die mmn erhaltenswert sind, weil sie auch unter widrigen Bedingungen noch nenneswerten "Ertrag" bringen. Dazu kommt, daß deren Weideflächen größtenteils für die Pflanzenproduktion genutzt werden müssen.
3. Leder, Wolle, Knochen sind bei der Schlachtung abfallende Rohstoffe, die aufwendig vernichtet werden müssen, wenn man (deshalb richtet sich meine Besorgnis in erster Linie gegen die Veganer, Vegetarier find ich ok) sie nicht mehr nutzen will bzw. darf. Die Alternativen? Baumwolle und andere Pflanzenfasern - deren Herstellung eigentlich größtenteils verboten gehört, weil sie umwelttechnisch so gar nicht vertretbar ist - oder Kunststoffe. Über letzteres will ich mich nicht auslassen.
4. Wenn niemand mehr Fleisch ißt, und 1. eintritt, müssen Wildtierpopulationen künstlich, d.h. entweder über teure Verhütungsaktionen (und das schaffen wir ja nicht mal bei den Straßenkatzen oder Stadttauben) oder durch Abschüsse. Da aber vom Tier nichts mehr genutzt wird, muß das mit viel umweltbelastendem Aufwand entsorgt werden ...
Ich bin wegen der explosionsartigen Vermehrung der Veganer, die ich persönlich bisher als hochgradig intolerant kennengelernt habe, schon besorgt. Ich mein jetzt nicht deren Fortpflanzung, die ohne entsprechende Chemie eh für die Natur unproblematisch wäre. Aber sie rekrutieren in erstaunlich kurzer Zeit so vielen Jünger, daß einem schwindlig werden kann. Sobald die Lebensmittelindustrie auf so einen Zug aufspringt, ist es ernstzunehmen.
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Viele Grüße von Katrin
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Denn wir leben auf einem Blauen Planeten Der sich um einen Feuerball dreht Mit 'nem Mond der die Meere bewegt Und du glaubst nicht an Wunder
Katrin, keine Sorge, schnell heißt in der Natur auch mal eben z.B. 10.000 Jahre. Aber bei der angesprochenen Spezies scheint sich ja schon was anzubahnen und damit meine ich nicht die Auswirkungen, die sie verursacht, sondern die schon sich andeutenden Schäden. Scheint ja von dem Körperteil auszugehen, der die Spezies so weit gebracht hat: das Gehirn. Es deutet sich ja vermehrt an, daß bei sehr, sehr vielen einige der Synapsen nicht mehr 'normal' schalten könnenund das mit zunehmender Tendenz, auch schon in jüngsten Jahren. Vielleicht paßt das auch irgendwie zu deinem Punkt 2. und die gewisse Anzahl von Individuen