Das letzte Wochenende habe ich geschäftlich in London verbracht, glücklicherweise ging der Rückflug erst am Sonntag Abend. Das Wetter am Sonntag war perfekt, ich hatte knapp 4 Stunden Zeit - also auf nach Kew Gardens. Insgesamt muss ich sagen, dass man hier gut und gerne zwei Tage verbringen kann, wenn man sich das wirklich wunderschön angelegte Gelände einigermaßen vollständig anschauen will. Da ich nicht so viel Zeit hatte, habe ich mir im Wesentlichen die Gewächshäuser angeschaut, aber auch das mehr oder weniger "im Laufschritt". Trotzdem bin ich total begeistert und habe mir fest vorgenommen, hier im nächsten Frühjahr noch einmal herzukommen.
Ein paar Bilder konnte ich machen, bevor der Akku von meinem Handy leer war.
Gleich hinter dem Eingang zieht das Palmenhaus alle Blicke auf sich:
Blick vom Palmenhaus auf die Außenanlagen:
Um das Palmenhaus herum fallen die langen Rabatten mit verschiedenen Hedychium-Sorten auf. Leider waren die meisten verblüht, aber der Duft bei den übrigen war auch so unbeschreiblich.
Im Palmenhaus selbst sind die Pflanzen nach ihrer Herkunft gruppiert. Besonders haben mich hier die tropischen Hibiscus-Arten interessiert, von denen es auch wirklich eine große Vielfalt zu sehen gibt. Im Gewächshaus selbst stehen sie allerdings für mich überraschend ziemlich dunkel unter den hohen Palmen und Bäumen, entsprechend gb es nicht besonders viele Blüten zu sehen.
Diese zwei konnte ich dafür auf Augenhöhe bewundern: Hibiscus genevii und Hibiscus clayi. Die Blüte von Hibiscus clayi ist mit Kelch gerade einmal so lang wie meine Fingerkuppe.
Wie Profis Abmoosen konnte man ebenfalls im Palmenhaus beobachten: Sphagnum in einen dieser durchlöcherten "Air Root Pots", feuchthalten und abwarten. Das zweite Bild habe ich in einem anderen Gewächshaus aufgenommen, da hatte der Stamm knapp 30 cm Durchmesser.
Die nächsten Bilder packe ich in einen zweiten Beitrag. LG Heike
Direkt neben dem Palmenhaus ist das kleine Waterlily House mit tropischen Seerosen.
Im Anschluss ging es in das riesige "Princess of Wales Conservatory", das ähnlich zum Frankfurter Palmengarten aus miteinander verbundenen einzelnen Gewächshäusern besteht. Hier gibt es von Pflanzen aus feuchten tropischen Standorten bis hin zu Sukkulenten aus gemäßigteren Regionen eine riesige Pflanzenvielfalt zu bestaunen.
Ein Highlight habe ich wohl um wenige Tage verpasst, dafür gab es aber auch nicht mehr diesen infernalischen Gestank, den diese Blüten sonst verströmen: Die Titanwurz. Die Knolle wiegt 118 kg.
Im Anschluss bin ich über den "Holly Walk" mit scheinbar endlos vielen Ilex-Sorten zum Gewächshaus mit den Pflanzen der gemäßigten Klimazonen (wo ich das fotografieren vergessen habe) und zur Großen Pagode gelaufen. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich wohl vorab einen der Besichtigungtermine gebucht, bei denen man von oben den Blick über London genießen kann.
Von dort aus ging es an weiteren beeidruckenden Baumriesen (wie auch im gesamten Rest des Parks) leider schon wieder zum Ausgang.
Alles in allem kann ich den Park nur empfehlen. Ich war sicher nicht das letzte mal dort. LG Heike
Danke fürs Zeigen der tollen Fotos! Die Titanwurz würde mich schon interessieren. Der Gestank ist sicher fürchterlich, denn ihre kleine Schwester stinkt bei der Blüte schon erbärmlich. LG Gabi
Da kann ich Heike nur zustimmen, ich war da vor 15 Jahren auch mal und erinnere mich immer noch sehr gern daran ❤. Dieser Botanische Garten ist es wirklich wert, besucht zu werden.
Herzlichen Dank fürs Zeigen der Fotos. Das muss ja ein richtiges Erlebnis gewesen sein. Och, ich war ja mal 1 Jahr in London, habe aber den Garten nicht besucht. Da war ich noch kein Pflanzenfriek .