Die Phytophthora ist doch an der Welke von unseren Hibisken Schuld, oder? Wenn also ein Befall in einem Lechuza Gefäß war, muß man den Pon entsorgen oder nicht? Danke für Eure Meinung!
Oh, schade. Maggy, sei bloss vorsichtig und desinfiziere die Gartenschere oder das Messer. Ich kenne das Problem. Habe dadurch voriges Jahr einen großen Teil der Hibisken verloren.
Ja klar,hab ich gemacht. Sie war schon sehr angeschlagen, als ich sie bekam. Genau wie die kleine Blue Turexo. Die ist direkt nicht wieder was geworden. Zum Glück hatte mir Wolf ja noch Steckhölzer dazu gepackt.
Die Chocolat hatte sich dann aber wieder erholt. Ich weiß nichtwoher sie den Pilz hat. Alle anderen habe ja dieses Granulat bekommen, was sie gegen die Welke schützen soll.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Da bin ich ja mal gespannt, wie lange meine Hibisken überleben. Ich habe die Gefäße, in denen meine Hibisken eingegangen sind gründlich ausgewaschen und dann bei 65° in den Geschirrspüler. Soweit ich weiß ist das die Temperatur, bei der die Keime eingehen. Ich habe nicht desinfiziert. Wenn sie im nächsten Winter alle der Reihe nach sterben, habe ich dann wohl wieder Platz für die neuen Sämlinge. Naja, so ist wohl das Leben.
Zitat von Maggy im Beitrag #5 ... Ich weiß nichtwoher sie den Pilz hat. Alle anderen habe ja dieses Granulat bekommen, was sie gegen die Welke schützen soll.
Welches Granulat war das denn? Möglicherweise rettet es noch meine Hibisken.
Im Übrigen wäre ich sehr vorsichtig mit allerlei Mittelchen. Das ist ein naturwissenschaftlicher Grundsatz: Aktion erzeugt Reaktion. Da die Reproduktionsgeschindigkeit von Lebewesen umgekehrt proportional zu ihrer Größe und zur Kompliziertheit des Aufbaus steht, entstehen gerade bei Bakterien und Pilzen sehr schnell Resistenzen gegen Mittelchen. Siehe Multiresistente Keime. Da gehts uns wie dem Zauberlehrling.
Das, was wir "Pilze" nennen, sind ja nur die Fruchtkörper (und Sporenträger). Der eigentliche Pilz, das Myzel, hat bis dahin die Pflanze schon soweit geschädigt, daß man sie nur noch mit großem Aufwand retten kann. Wenn überhaupt. Und grad bei ersetzbaren Pflanzen sollte man das lassen. Das Geld für die Bekämpfung würde ich in eine neue Pflanze stecken, statt zu experimentieren. Grad im Frühjahr, wenn die Pflanzen durch die suboptimale Überwinterung geschwächt sind, bringt das mmn nix.
Gefäße würde ich nach dem gründlichen Säubern (mit heißem Wasser und Spülmittel) mit kochendem Wasser ausspülen und, falls die Pflanze an was schlimmeren als Spinnmilben eingegangen ist, nochmal mit einer großzügigen Portion reinem Alkohol nacharbeiten. Das Substrat gehört ebenso wie die Pflanze in den Restmüll, denn über die Biotonne oder den Kompost holen wir uns die Erreger postwendend wieder ins Haus. Oder wir geben sie an den nächsten weiter, der in der Kompostieranlage einkauft.
Ich weiß, dass in jeden Substrat immer irgendwelche Keime sind, auch diese und dass im Winter, wenn die Hibisken durch ungünstige Lebensbedingungen geschwächt sind natürlich anfälliger für Keime sind. Wie Pilze wachsen und sich vermehren weiß ich auch, schließlich hatte ich mal Bio-Leistungskurs Einige Töpfe habe ich tatsächlich mit kochendem Wasser gereinigt, andere bei 65° in der Spülmaschine, weil ich in der Klinik bei unseren Hygienefortbildungen immer wieder gesagt bekomme, dass Keime jeglicher Art bei dem Spülmaschinenprogramm, dass das Wasser auf 65° erwärmt, abgetötet werden und dass wir ausschließlich dieses Programm nutzen dürfen.
Trotzdem stelle ich die Frage an Maggy noch einmal: Wie heißt das Granulat? (Und warum sollte man es benutzen?)
Zitat von Froschkönig im Beitrag #12 Einige Töpfe habe ich tatsächlich mit kochendem Wasser gereinigt, andere bei 65° in der Spülmaschine, weil ich in der Klinik bei unseren Hygienefortbildungen immer wieder gesagt bekomme, dass Keime jeglicher Art bei dem Spülmaschinenprogramm, dass das Wasser auf 65° erwärmt, abgetötet werden und dass wir ausschließlich dieses Programm nutzen dürfen.
Damit bekommt man doch nicht mal Salmonellen zuverlässig erledigt? Und wieso werden Instrumente mit Wasserdampf sterilisiert, wenn 65°C und Spülmaschine ausreichen?
Egal. Ich setze auf kochendes Wasser und länger Einwirkzeit und bei organischen Abfällen auf die reinigende Kraft des Feuers.
Vielleicht solltest du diese Anfrage an das Land Niedersachsen stellen. Die bilden die Hygienebeauftragten aus, die uns 'unterrichten'.
Letztendlich ist es sowieso egal, weil ich es eh nicht mehr ändern kann. Wenn ich die Pflanzen neu topfe, bringt es nichts. Die können sich schon längst Keime eingefangen haben in den nicht sterilen Töpfen. Die Hibisken, die es überleben, sind dann wohl besonders robust und genau das wollte ich ja schließlich.
Vielleicht sollte man nicht immer alles so ernst nehmen, wie man es gesagt(geschrieben) bekommt.
Wenn alles gut geht, werde ich weiterhin meine Töpfe in der Spülmaschine reinigen. Wenn nicht (Dummheit wird leider oft bestraft), überlege ich mir eine andere Strategie, die nicht in Arbeit ausartet.
Jetzt ist der Zug bereits abefahren, wie es so schön heißt, und ich kann nichts anderes tun als abwarten.
Ich will mich nicht rumstreiten. Zu Zeiten, in denen Hand- und Duschtücher bei 40°C ausreichend sauber werden, aber Sagrotan (und schlimmeres) in jedem Haushalt in Massen verwendet wird, streite ich mich nicht um Keime und deren Resistenz. Und die Kompetenz von Fachleuten wage ich ganz sachte anzuzweifeln, wenn ich mir mal anschaue, was in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen so an Keimen gezüchtet und gehätschelt wird ...