Der Faden-Klee (Trifolium dubium), auch Kleiner Klee oder Zweifelhafter Klee wächst überall in meiner Wiese. er hat nur winzige, knapp erbsengroße Blütenköpfchen:
Eigentlich wäre er eine hochwertige Futterpflanze, ist aber im Anbau nicht rentabel.
Sieht ja schön aus, aber ich wollte das Zeug nicht in der Wiese haben. Wo der wächst, wächst kein Gras mehr - genau so wie bei den Tausendschönchen. Daraus entwickeln sich dann die sog. "Gänseblümchen". Sieht schön aus - verdrängt aber die Grasnarbe. Ein paar geht ja - aber nicht mehr
Gruß "Kalle"
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"!
Ich brauche auch keinen 'Englischen Rasen'. Würde bei mir eh nichts bringen. Da ich ganz selten mit Chemie arbeite, siedeln sich im Rasen die verschiedensten Wildkräuter an. Wenn es mich stört, mähe ich es kurz. Ansonsten freuen sich die Insekten. Habe meine Rasenfläche mittlerweile auf ein Minimum reduziert und mit Stauden-Gräser-Pflanzungen ersetzt. Es haben mich schon viele darauf angesprochen, weil Beete doch so viel Arbeit machen, aber auch darauf, dass es in meinem Garten immer so schön blüht. Ich habe gezielt eher einfache Blüten ausgewählt und auch Pflanzen, die sich selbst versamen (Black-Box-Gardening ist doch nicht sooo neu). Da passt der blühende Rasen perfekt dazu!
Irgendwie kam mir der Faden-Klee bekannt vor, aber ich habe ihn wg. der Größe auf dem Foto nicht "umgesetzt", so daß ich gar nicht gemerkt habe, woher ich es kenne. Aber nun traf mich förmlich der Schlag: das ist das "Zeug" (Entschuldigung: Wildkraut), das so langsam, aber sicher das gesamte Gras aus unserem Rasen verdrängt. Im Frühjahr waren es nur einige Stellen, aber nun bekomme ich es mit Rausstechen nicht mehr weg, mit Mähen schon gar nicht. Wir haben zwar auch keinen richtigen Rasen, aber Gras sollte schon noch vorhanden sein. Aber der Klee scheint zumindest das Moos ein wenig abzudrängen.
Seht das doch mal positiv: wenn Faden- und Rotklee - der übrigens in dem Fall kein Rotklee (Trifolium pratense) sondern Horn-Sauerklee (Oxalis corniculata - in dem Fall der roten Blätter Oxalis corniculata var. atropurpurea)- in der Wiese das Gras verdrängt, muß man nicht mehr mähen. Das Zeug bleibt von ganz allein niedrig und essen kann mans auch. Und es blüht hübsch. Mit paar anderen tritttoleranten Kräutern wie Cotula potentillina (Fiederpolster) oder Acaena microphylla (kriechendes Stachelnüßchen) kombiniert bekommt man den schönsten pflegearmen Rasen, den man sich wünschen kann.
Den Horn-Sauerklee habe ich übrigens in fast allen Lechuzatöpfen als Gießanzeiger und Unterpflanzung. Sieht hübsch aus, blüht den ganzen Winter durch und ist ausgesprochen zuverlässig. Wenn er die Blätter hängt, muß man wieder gießen. Und wenn er unansehnlich wird, rupfe ich ihn einfach aus, er wächst dann flott wieder nach. Und man muß den weder säen noch pflanzen. Man stellt einfach den (Lechuza)Topf ins Freie. 3 Wochen später blüht der Sauerklee da drin.
Katrin - "Guten Hunger" Und verdirb dir nicht den Magen mit deinen trittoleranten Krätern Ganz gleich wie das Zeug lateinisch heißt-ich will`s nicht in meiner Wiese haben
Gruß "Kalle"
"Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"!