Ich habe einige recht große Hibiskus (leider ziemlich spakelig, nicht so schön dicht buschig), die aber seit Anfang des Jahres "schlaff" sind, d.h., die Blätter hängen mit der Zeit wie welk herunter, nach und nach werden einige gelb und fallen ab. Sie standen zuerst im warmen Wohnzimmer. Seit es etwas wärmer wurde, stehen sie im Gewächshaus. Aber auch dort hat sich nichts geändert. Mittlerweile hängen alle Blätter (als wenn sie kein Wasser hätten. Es sind mit der Lupe keine Schädlinge zu erkennen. Sie Blätter werden auch nicht teilw. braun oder so. "Vorbeugend" habe ich erst mal seeeehr viel weniger gegossen, hat aber auch nichts gebracht. Ich habe nun vor, Stecklinge zu machen, bevor die Pflanzen eingehen sollten. Hat jemand einen Tipp, was mit den Pflanzen los sein könnte?
Zitat von Teddy im Beitrag #1... die aber seit Anfang des Jahres "schlaff" sind, d.h., die Blätter hängen mit der Zeit wie welk herunter, nach und nach werden einige gelb und fallen ab ...
Es ist auch möglich, die Pflanzen zu überdüngen, wenn man es zu gut meint.
So. habe bei allen die Wurzeln kontrolliert. Bei zweien ist alles bestens, Wurzeln sehen gut aus, neue Erde noch nicht erforderlich. Bei den beiden anderen wäre demnächst Umtopfen fällig. An zu viel Dünger liegt es definitiv nicht (eher an zu wenig). Sie stehen zwar alle in einem Übertopf, aber vielleicht war es zu kalt mit zu viel Feuchtigkeit. Dagegen spricht aber leider, daß das Problem schon da war, als alle noch im warmen Wohnzimmer standen u. dort nicht zu viel Wasser hatten.
Ich habe nun beschlossen, alle 4 umzutopfen, zur Sicherheit von allen Stecklinge zu schneiden und warte mal ab, was passiert.
Zitat von Teddy im Beitrag #4... als alle noch im warmen Wohnzimmer standen u. dort nicht zu viel Wasser hatten ...
In meinem "warmen" Wohnzimmer sind die Temperaturen auf den Fensterbrettern definitiv zu kalt für Hibisken. Genau wie auf dem Fußboden vor dem Fenster, das bis dort runter geht.
Hast du wuselige, kleine zierliche Fliegen auf der Topferde (gehabt)? Die Maden der Trauermücken fressen im Nu die feinen Haarwurzeln.
Hast du evtl. irgendwelche Kulturbedingungen verändert (wie lange hast du die Pflanzen schon?)?
Meine Töpfe/Kübel (ca. 40 cm Durchm.) standen immer auf einem Tischchen u. Hocker neben der Heizung vor dem Südfenster, alle in einem Übertopf. Trauermücken hatten sie nicht. Es gab an einer Pflanze kurzzeitig mal weniger als eine Handvoll weiße Fliegen, aber da ich im Winter fast täglich die Pflanzen kontrolliere, waren sie nach einer Woche komplett vernichtet.
Ich werde nun nachher die Wurzeln ausschütteln, auswaschen u. neu in Erde setzen. Den Platz im Gewächshaus werde ich aber beibehalten (es wird ja nun irgendwann wärmer werden), damit sie sich klimamäßig nicht auch noch umgewöhnen müssen.
Bei mir ist in Deutschland dasselbe Ereignis aufgetreten wie von Teddy beschrieben:
---> Alle Hibiskus-Blätter hängen plötzlich schlaff herunter, bleiben zunächst grün (werden nicht gelb!), vielleicht eine Art "Welke"(?).
Da dieses Ereignis weder bei Teddy in diesem Forum noch anderswo im Internet eine Aufklärung fand, stelle ich es erneut ein: Wer weiß etwas?
Die "Welke" unterscheidet sich eindeutig von dem regelmäßigen Blattfall des Zimmerhibikus:
-- Blattfall: regelmäßig ganzjährig werden einzelne Blätter gelb und fallen dann wie saftiges Herbstlauf ab. Das ist kein Problem!
-- Welke: alle Blätter hängen plötzlich schlaff herunter (als hätten sie im Sommer zu wenig Wasser bekommen). Bei weniger Gießen vertrocknen die Blätter von unten nach oben ansteigend, werden nicht gelb, sondern braun-vertrocknet, ohne dass Wurzel und Holz sogleich absterben.
Mit Zimmerhibiskus habe ich jahrelange Erfahrungen und kann sagen:
- Spinnmilben, Blattläuse, Wurzelfäule und Chlorose schließe ich aus. (Für die Insekten ist es mitten im Winter auch die falsche Jahreszeit.)
- Zu wenig oder zu viel gießen hilft nicht, im Gegenteil.
- Standortwechsel, insb. weiter weg oder näher dran an der Zentralheizung, ändern nichts.
Wie bei Teddy:
- setzte das Ereignis bei mir ungefähr am Jahreswechsel ein
- trifft es nicht die allerprächtigste, aber eine bis dahin gut lebensfähige Pflanze: Ein ehem. Steckling, 2 1/2-Jahre alt, seit 1 1/2 Jahren im Topf, blühte im vergangenen Jahr regelmäßig, aber wächst wenig und hat seinen kleineren Topf (1/2 Liter) nicht voll bewurzelt. Die Mutterpflanze (im Nachbarzimmer) und der Stecklingsbruder (in andere Wohnung verschenkt) sind ungleich vitaler. Dies liegt vermutlich an der Lage, eine nur eingeschränkt besonnte Südlage.
Wer weiß etwas? Ich stehe vor einem Rätsel. Ist es vielleicht ein Virus (spekulier)??
Jetzt habe ich auch das Umtopfen probiert, aber erwarte da nicht wirklich etwas. Rausstellen auf den Balkon in möglichst viel Sonne geht in der kalten Jahreszeit leider nicht.
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P. S.
Die weit verbreitete, rote ungefüllte Standardsorte des "Zimmerhibikus" habe ich, also die nicht frosttaugliche Art, Hibiscus rosa-sinensis oder Chinesischer Roseneibisch genannt (im Unterschied zum "Garten- oder Strauchhibikus", Hibiscus syriacus, heute für Mitteleuropa weitgehend frosthart gezüchtet). Von beiden Arten gibt es viele Sorten. Foto z. B. oben im Wikipedia-Artikel "Chinesischer_Roseneibisch".
Hallo Teddy, es wäre schön wenn du mal ein Foto machen könntest, dann können wir mal vergleichen.
Hier sind meine nächsten Kandidaten. Ich tippe ja langsam auf die Spitzenwelke.
Auffällig ist, das Beide die gleichen Eltern haben und sie stehen mit anderen gleichaltrigen Hibiskussämlingen, vom letzten Jahr 2015, in einem Untertopf. Da die Sämlinge dazu neigen unten herauszuwachsen und ihnen deshalb die Würzelchen abtrocknen, habe ich die Schale unten mit einer Schicht Sand bedeckt. So geht das Gießwasser in den Sand und sie trocknen nicht so schnell aus.
Nur Wasser in den Untersetzer geben, hat das Resultat zur Folge, das die Wurzeln verfaulen, die unten rauswachsen.
Die Sand-Methode ist besser. Schlapp2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlapp3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier mal beide allein. Schlapp.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Annahme, sie könnten Spitzenwelke haben ist noch nicht bestätigt. Allein der Umstand das alle im gleichen Sand stehen und in regelmäßigen Abständen mit Aliette gegossen werden, spricht dagegen. Eigentlich habe ich das Problem durch die Bank, bei alten gekauften, gepfropften Pflanzen, bei selbst bewurzelten Stecklingen, bei Sämlingspflanzen von 2014 und bei den Sämlingspflanzen von 2015. Einige trifts, andere daneben nicht.
@ Hibiphil, erst mal herzlich willkommen hier im Forum. Wäre schön, wenn du dich mit deinem Hobby bei Begrüßungen mal vorstellst.
Deine Beobachtungen, was die schlaffen Hibisken betrifft, hab ich so auch gemacht. Ist aber schön das du es hier mal aufgeführt hast.
Ich bin von der Spitzenwelke ja immer noch nicht ab. Meine Überlegung geht dahin, das es was mit dem Stammbaum der Pflanzen zu tun hat. Ich habe an meinen beobachtet, das es hauptsächlich Mooreas und Tahitian-Abkömmlinge trifft. Ganz egal wie alt sie sind, ob veredelt oder nicht. Genauso ist der Standort egal. Scheinbar sind diese viel empfindlicher, als die anderen die es nicht trifft.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Ich hab das Phänomen dieses Jahr auch. Wenn man die welken Blätter entfernt und die Triebe ins Wasser stellt, erholen sich die verbleibenen Blätter wieder und der Steckling sieht gesund aus. Veredelt man die nun wieder "erstarkten" Stecklinge, "vergiften" sie die Unterlage in den meisten Fällen. Sprich: eine völlig gesunde Pflanze beginnt etwa 3 Woche nach dem Veredeln zu sterben. Der Stiel wird am Boden schwammig, die Rinde läßt sich leicht ablösen und darunter ist eine Art Schleim. Sehr mysteriös.
letzte Woche habe ich wieder einmal meine Moorea-Sämlinge, die inzwischen über 2 Jahre alt sind, unter die Lupe genommen. Dabei habe ich festgestellt, daß die Erstblüher, die kräftigen ohne Blüten und die Kümmerlinge fast alle aus denselben Kreuzungen kommen. Auf was soll ich da noch warten? - 15 von ca. 45 habe ich sofort entsorgt, und die anderen "Nochnichtblüher" werde ich noch eine Weile beobachten. Als ich Ende Okt. mit meinen Veredlungen angefangen habe, waren auch solche von schlecht wachsenden Mooreas dabei. Die veredelten waren mit ihren "Müttern" nach 3 Monaten nicht
mehr zu vergleichen. Ich habe für mich den Schluß aus diesem Vergleich gezogen, daß meine Unterlage die Pflanzen besser versorgt als es das Wurzelsystem der reinen Mooreas kann. Im Januar hatte ich im GWH Temp. von +3 - +34°C. da ist die eine oder andere Pflanze schnell überfordert, Totalausfälle hatte ich allerdings bis jetzt keine.
MfG Wolf
Démerdez-vous pour être heureux, les autres ont besoin de votre bonheur (le Père Michel Jaouen)