Die Maibeere Lonicera caerulea var. kamtschatica blüht gerade. Ich kultiviere sie jetzt schon seit drei Jahren. Richtig dolle Ernten hatte ich allerdings nie, obwohl ich den Strauch mit einem Netz vor Amseln schütze. Die Früchte schmecken säuerlich, heidelbeerähnlich.

In diesem Jahr gibt es sicherlich keine Ernte, der Strauch ist bereits am Verblühen.

Ich greif das Thema nochmal auf.

Seit wir bei Eva waren, will mein Mann unbedingt Heidelbeeren. Ich hab das Experiment vor paar Jahren schon mal gemacht, ausgepflanzt überleben die bei uns den Winter nicht. Wahrscheinlich zu naßkalt im Winter? Jedenfalls werde ich nun mal eine im Kübel versuchen.

Als Ersatz sind mir nun die Maibeeren eingefallen. Die würden hier perfekt herpassen, nur - schmecken die wirklich? Kann mir jemand sagen, ob die roh lecker sind und ob die wirklich süß und heidelbeerähnlich schmecken? Die Edelsorten sind ja ziemlich teuer und nur zum Marmelade kochen mag ich die nicht hinpflanzen.

Hallo Katrin,
da - wie damals gesagt - die meisten Heidelbeeren bei uns in der Nähe im Moor wachsen (dort sind auch 2 große angelegte Felder) und selbst die, die
sich ausgewildert haben, sind so voller Früchte, daß fast die Äste brechen und das in total feuchtem Torfboden u. im Sumpfgelände, liegt es mit
Sicherheit nicht am naßkalten Winter. Unsere beiden Sträucher stehen z.B. im Sandboden u. bekommen nur bei viel Trockenheit mal ein paar Eimer
Wasser.
Wenn ihr euch Sträucher besorgt, achte doch mal auf die Herkunft, d.h., versuche mal, welche von irgendwo hier an der Küste zu bekommen.
Beim Kauf unserer Sträucher hatte ich auch nie damit gerechnet, daß sie auf Sand überhaupt gedeihen, aber sie sind zu den ertragsreichsten Gehölzen
aufgestiegen, die ich kenne.
Falls ihr nochmal wieder hier in die Nähe kommt, können wir ja zu einer kleinen Baumschule fahren, wo ihr sie bekommt und auch große Pflanzen
von Cranberries (zu günstigen Preisen).

Die Erde hier ist nicht wirklich mit Moor oder Sandboden zu vergleichen. Wie gesagt, ich will jetzt mal eine Heidelbeere im Kübel versuchen, da kann ich ihr entsprechende Erde bieten.

Lonicera ist ja eher eine Art Unkraut und wächst auf so gut wie jedem Boden. Deshalb denke ich, daß das eine Alternative wäre.

Hallo Katrin,

ich hab eine, welche ich erst im Kübel gehalten habe und seit 3 Jahren ausgepflanzt.
Im Kübel war der Ertrag nicht übermäßig, konnte sie aber vor Kälte und Vogelfrass schützen.

Im Beet ist das Problem, da sie ja sehr früh austreiben, das der Neuaustrieb leicht Frostschäden bekommen kann.
Das noch größere Problem....die Vögel lieben sie wirklich über alles und ernten natürlich unreif.

Vom Geschmack kommen sie an Heidelbeeren nicht ran.
Hab selbst zwei Heidelbeeren in einen Beet mit Rhodo Erde und diese tragen bedeutend mehr und bessere Früchte.

Danke, damit kann ich was anfangen.

Im Netzt habe ich gelesen, daß die Maibeere Fröste während der Blüte ohne Schaden wegsteckt?

Vögel sind hier schon ein Problem, von der Felsenbirne kann ich maximal was naschen, zum Ernten reichts nie. Dabei trägt die sehr reichlich. Aber Sträucher kann man ja mit Netzen schützen, vor allem, wenn sie nicht so hoch sind.


Ich werde mir also dieses Jahr eine Heidelbeere in den Kübel packen, mal schauen.

Hallo Katrin,
Bei den Heidelbeeren kann ich die Haltung im Kübel nur empfehlen. Ich mach das nun schon einige Jahre in Baueimern. Wenn sie mehr Platz brauchen kommen sie in Betonkübel rein. Die 3 Büsche tragen ganz gut. Für die Enkel reichts dicke. Im Frühjahr stelle ich sie geschützt an die warme Hauswand. Später werden sie an freie Flächen im Beet gestellt. Nach der Ernte kommen sie dahin wo Platz ist.
Ich habe das in Österreich aber auch in der Nähe von Gelenau so gesehen. Die Betreiben das so im Feldanbau.
Direktes Auspflanzen habe ich schon vor 30 Jahren probiert mit mehr oder weniger Erfolg. Bei unserem Lehmboden braucht man größere Pflanzgruben mit Torf o.ä. da wo sie stehen, da stehen sie.

Hallo Katrin,
da ich jedes Jahr meine beiden Exemplare schneiden muß, kann ich dir gerne die abgeschnittenen Triebe schicken.
Ich habe zwar im Herbst schon geschnitten, werde aber mal schauen, ob noch was weg kann. Dann versuche ich
schon mal eine Bewurzelung oder evtl. auch einen Versuch mit einem Absenker.
Vielleicht habe ich mit meinen beiden Pflanzen ja auch zufällig die Vielfruchter bekommen. Während der Erntezeit essen wir
jeden Tag irgendwas mit Blaubeeren .... bis sie uns dann aber doch wirklich aus den Ohren kommen und letztendlich
geht der Rest in den Gefrierer.

Der Busch im Kübel auf dem Foto sieht ja richtig toll aus. Und die Kübelgröße kann man ja anpassen.
Aber vor Vögeln muß man wirklich schützen, sie gehen schon ran, wenn die Früchte noch zu 90% grün sind.

Danke Eva, das ist lieb von Dir - wie bewurzelt man nun wieder Heidelbeeren???

Ich habe auch zwei Heidelbeeren im Garten.
Die Pflanzen mögen eigentlich sauren Boden (Camelie). Aber ich mag nicht gerne mit Torf arbeiten, wegen der Moore.
Doch was sein muss, muss sein. Also habe ich in die Pflanzlöcher Dm= 50cm, je 1/3 Sack Torf eingearbeitet (schwerer Boden)
Die haben im 2. Jahr dolle getragen. Nur keinen Kompost oder Blumenerden einbuddeln, das mögen sie gar nicht.

Hallo Katrin,

ja irgendwie überstehen sie die Fröste schon, bin aber etwas von der Beerenmenge enttäuscht.
Hab die verhältnismäßig geringe Fruchtmenge dann aber trotzdem immer auf die Kälte geschoben.
Die Heidelbeeren tragen definitiv mehr Früchte.

Vielleicht müsste man die Maibeeren kräftiger auslichten- ausschneiden.

Eigentlich soll man ca. 15 cm lg. Zweige im Herbst schneiden und sie tief in saure Erde stecken u. immer leicht feucht halten.
Bis zum Frühjahr sollen sich dann angeblich Wurzeln bilden ?!!!
Absenker der Zweige bilden angeblich auch seeehr gut Wurzeln.
Habe vorhin mal nachgesehen. Von meinen werde ich erst im nächsten Herbst was abschneiden können, denn da habe ich vergangenen Herbst wohl
für Weiteres schon zu gut geschnitten. Steht aber im Kalender für "nach der nächsten Ernte".