Wie schon an anderer Stelle angedeutet, kultiviere ich einige Wolfsmilch-Arten. Eine davon, die Honig-Wolfsmilch möchte ich hier vorstellen. Beheimatet ist sie auf den Kanaren und Madeira. Auf letztgenannter Insel sollen sie noch größer werden und auch mit längeren Blättern ausgestattet sein. Wohl ein Phänomen Madeiras, dass dort viele Pflanzen größer werden als woanders. 2-5m Höhe werden angegeben, vereinzelt auch noch deutlich mehr. Sie sind Bestandteil des Lorbeerwaldes,wachsen also eher halbschattig als der vollen Sonne ausgesetzt. Auch bei mir hatten die Pflanzen im Halbschatten ein frischeres Aussehen. Meine 4 jährigen Pflanzen überwintern im ungeheizten Anlehnhaus, wo schon mal Minus 7 Grad möglich sind. Das überstehen sie völlig schadlos und beginnen Ende Febr. bis März zu blühen. Die bekannt unscheinbaren Blüten verströmen dabei einen Duft, der das GH bei Sonne in eine Honigduftwolke tauchen lässt. Die meisten Pflanzen wären schon größer. Ich schneide die ältesten Triebe an der Basis raus, weil sie von Natur aus willig sich aus der Basis verjüngen.
Hallo pinea, ich hab hier 2 Fotos. Sind da auch solche Euphorbien drauf? Allerdings wachsen diese nicht auf den Kanaren sondern auf Mallorca, im botan. Garten von Soller. Da gibt es eine Abteilung nur mit Kanarischen Pflanzen.
Es gibt auch durchaus Euphorbien mit dekorativen Blüten.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Hallo Maggy, auf dem oberen Bild sind Kandelaber-Euphorbien, die oft fälschlich als Kakteen angesehen werden. Links ein hohes Aeonium, könnte holochrysum sein. Diese Art kam bei mir schon zum Blühen und Fruchten. Es keimten tausende Samen, der fast staubfein ist. Sie kommt im Orotava-Tal vor, das ich schon teils erkundet habe. Auf dem 2. B. ist Euphorbia atropurpurea abgebildet.
Zitat von Lorraine im Beitrag #4Wie bist Du auf diese Pflanzengruppe gekommen? Ich hatte auch mal eine Euphorbie von Ägypten mitgebracht, aber irgendwie hatte ich kein Glück mit ihr.
wahrscheinlich vergossen - war sicher eine sukkulente Art. Liebhaberei!? Sind in unserem Klima gerade noch ohne gr0ßen Energieaufwand zu kultivieren. Erinnerung an bestimmte Momente, Urlaube? Viele sind auch ganz einfach schön in ihrer Gestalt! Ich hatte eine Kakteensammlung mit hunderten Arten. Bis im extrem kalten Winter 85/86 ein Heizungszulauf einfror. Es haben eine Handvoll überlebt die ich noch heute habe. Zbs eine Soehrensia formosa. Jemand der sich nicht damit befasst kann dies nicht nachvollziehen.
Zur Frage, wie man(n) zu einer Gattung kommt noch ein Grund: Ich kann in der Natur kaum gehen, ohne auf das zu schauen was zu meinen Füßen wächst. Was mich oft recht frustrierte war dabei meine Unwissenheit über Doldenblütler. Also begann ich Samen von allen möglichen Umbelliferas zu besorgen. Besonders Peucedamus bietet sehr interessante, prächtige Stauden. Auch eine mediterrane Art, Ferula communis ist darunter. Ein Forumsmitglied, auch bekennender Liebhaber dieser Familie, stellte mir Samen zur Verfügung. Gibt eben viele Möglichkeiten sich zu vergucken!
Der Riesenfenchel ist ja wirklich eine imposante Erscheinung! Ich habe mir gerade mal Bilder angesehen. Aus dieser Familie habe ich die Weinraute und den Bronzefenchel im Garten (wegen meiner Vorliebe für Schwalbenschwänze und deren Aufzucht).
Mein kräftigste Exemplar des Ferula sollte heuer zum blühen kommen; wurde immerhin schon 2012 ausgesät. Diese Art kann aber meines Erachtens nur im GH kultiviert werden, da sie ihr Wuchsverhalten nicht den mitteleuropäischen Verhältnissen anpassen kann. Das heißt: Wachstum im Winterhalbjahr und völliges Einziehen der oberen Teile mit Beginn des Sommers. Dabei ist sie so kältetollerant wie die E.mellifera.