Ich glaub, die hat auch noch kein eigenes Thema, oder? Dabei hat sie das wirklich verdient, so anspruchslos und pflegeleicht wie sie ist.
Eine der Pflanzen, die meinen Einstieg in die Sucht bedeuteten. Ich bekam 2011 eine Pflanze geschenkt und wollte unbedingt wissen, was für ne Art Palme das denn nun ist
Damals sah sie so aus:
Eine Spuckpalme ... soso.... Mittlerweile ist mir klar, warum die so heißt. Wenn man so ein Teil besitzt, dann wachsen im Umkreis von ein paar Metern in jedem Blumentopf kleine "Palmen" heran. Sie verteilt ihre Samen mit hörbarem Knacks großzügig in der Runde.
Samenstand
Die Babys haben ein attraktives Blattmuster
Es ist natürlich keine Palme, sondern eine Euphorbia, also ein Wolfsmilchgewächs und stammt aus Madagaskar, deshalb auch der Name "Madagaskar Juwel". Vorsicht, der bei Verletzungen austretende weiße Saft ist giftig und bei empfindlicher Haut gibts schnell mal ein Kontaktekzem.
Der Stamm ist vier- bis fünfkantig, an jeder Kante trägt er einen Saum von braunen Nebenblattdornen. Die Blätter sind sattgrün, die tiefroten Blattstiele bilden einen schönen Kontrat dazu.
Über fast jedem Blatt erscheinen die unscheinbaren Blüten und später dann die Samenstände.
Wenn die Blütenbüschel und Blätter abgeworfen werden, entstehen Narben am Stamm, die mit der Zeit ein attraktives Muster bilden.
Eigentlich wächst die Spuckpalme unverzweigt, aber man kann sie überlisten. Wenn sie mal ne Weile trocken steht, verzweigt sie sich.
Vermehrt wird sie durch Samen, man kann sie aber auch leicht bewurzeln. Daztu braucht man nur etwas Geduld, es kann schon ein paar Wochen dauern, bis sich Wurzeln bilden. Ich hab meine rigoros geköpft, weil mir die spindeldürre Stammbasis nicht gut gefällt.
Laut Literatur soll sie bis 1,8 m hoch werden. Aber wenn man sie in einem nicht so tiefen Topf hält, wächst sie nicht so hoch.
Im Büro einer ARGE-Mitarbeiterin in Rochlitz steht ein Exemplar, was bestimmt 1,5m hoch und ebenso breit ist, reich verzweigt und mit dicken "Ästen".
Meine ist wohl ab und zu mal trocken und verzweigt sich recht gut. Im oberen Bereich sind auch noch zwei Verzweigungen, die von den Blättern verdeckt werden.
Ich gieße sie auch wenig, manchmal vergesse ich sie für ein paar Wochen. Katrin, du hattest im ersten Beitrag geschrieben, dass sie sich verzweigt, wenn sie eine Zeit lang trocken steht und dass sie sonst eher eintriebig wächst. Meine verzweigt sich eher regelmäßig. Entweder ist es eine besondere Züchtung oder ich halte sie zwischenzeitlich zu trocken.
Ich hab die Pflanze auch vor ein paar Jahren geschenkt bekommen ohne dass meine Bekannte wusste, welche Pflanze das ist. Ich hab dann auf Ähnlichkeit der Blätter mit Weihnachtsstern und austretende Milch am Stamm auf Euphorbia getippt und dann den Namen gefunden. Eine jüngere Pflanze hab ich im Moment, zwei sind mir im Spätherbst erfroren, bevor sie ins Winterquartier kamen. LG Gabi