Hunde und Rasenflächen gehen nicht zusammen, vor allem, wenn die Hunde temperamentvoll und die kleinen Grasflächen dicht am Tor sind. Und da das dann immerzu sch... aussieht und an regnerischen Tagen in Fetzen über den Hof fliegt, hab ich mir voriges Jahr was einfallen lassen.
Der Auslöser war ein alter Wurstkessel, der beim Ausmisten des Stallgebäudes zum Vorschein kam. 100 l, emailliert und ich wollte doch schon immer eine Seerose ...
Also haB ich das eine "Rasen"stück abgegraben und den Kessel - nee, nicht eingegraben. Sowas geht bei uns nur unter Einsatz schwerer Technik, wir sind nämlich im eigentlichen Sinn des Wortes steinreich. Und eben deshalb hab ich lieger den Kessel in Sand gebettet und rundherum Steine aufgeschichtet. Die gibts gratis, zum Grundstück gehört ein 20 m hoher Steinbruch. Rundherum mit dem, was so rumlag gepflastert, bissel Sedum und paar Steinkräuter in die Ritzen gestopft und Wasser eingelassen, Teich fertig.
Die Auswahl der Techbewohner war etwas schwieriger, Eine Seerose für so ein winziges Wasserloch? Die Schweizer hatten die Lösung: Die Kleine heißt 'Fröbeli' und paßt perfekt. Sie mag Halbschatten und ist klein und trotzdem recht großblütig und hübsch.
Gegen die sofort in Legionen erscheinenden Mückenlarvewn lebt sommers im Teich ein Makropode. Vorbild dafür war Asien, dort leben diese Fische in den Reisfeldern und fressen Moskitolarven. Sie vertragen Wassertemperaturen von ca. 5°C bis 40°C und können Sauerstoff aus der Luft aufnehmen. Perfekte Miniteichbewohner. Im Winter wohnt der Fisch im Molchterrarium.
Für die gegenüberliegende Seite hatte ich mir im Stall ein paar Futtertröge "ausbauen" lassen. Als Beetbegrenzung perfekt, dahinter mit Erde aufgefüllt, paar Steine davor und auch fertig.
Bepflanzt ist das kleine Beet mit Tradeskantien und Heuchera, als Saisongast haben wir dieses Jahr ein Patagonisches Eisekraut. In den Trögen ist Sedum, Sempervivum und in einem ein paar winterharte Opuntien.
Die Steineschlepperei war die größte Mühe. Fragt nicht, wie meine Fingernägel aussahen! Und wieviele Schubkarren voller "Felsen" ich ankarren mußte, sieht man nicht, wenn man das Ergebnis anschaut. Der Spaß wars aber wert.
Das nächste Projekt nimmt langsam im Hinterkopf Gestalt an. Der Stall wird ja abgerissen und mein Mann gräbt da momentan lustige Dinge aus. Seit gestern stehen 2 etwa 1,50m lange und gut 50cm breite Futterrinnen (wie halbrunde Tröge, nur ohne Seitenbegrenzung) im Hof. Ich muß mal googeln, wieviele Sempervivum-Sorten ich noch nicht habe...