Hallo Ihr Lieben, ich hab langsam ne Ahnung, warum in meinem Gemüsebeet alles so schlecht wächst.
Als wir letztes Jahr im Frühjahr einzogen hatten wir kaum Unkraut im Beet. Nur ein Haufen Dillsaat ging auf. Dieses Jahr hatte ich auf einmal innerhalb von Wochen einen dichten Teppich aus kleinwüchsigen Sauerampfer und in allen Ritzen wucherte alles Mögliche. Vor drei Wochen nahm ich mir dann das Beet vor. Ich ging diesem Sauerampfer-Teppich im wahrsten Sinne auf den Grund. In einer Tiefe von ca. 20-30 cm war die Erde dicht von seinem Rhizomen. Bis dato wusste ich nicht das der Rhizome bildet. Ich siebte die Erde deshalb durch und ließ dabei meinen Gedanken freien lauf. Mir viel weiter auf das bis auf ein paar Engerlingen kein Regenwurm geschweige denn Ameisen oder sonstiges Getier in der Erde war. Ich kam hinsichtlich der Schnelligkeit in der mein Garten zu einer Unkrauthalde verkam, zu folgendem Schluss. Die müssen den Garten und die Beete ordentlich mit einem Unkrautvernichter bearbeitet haben. Es wohnte ja lange niemand mehr in den Haus. Für das Unkraut ist die Konzentration nicht mehr so hoch, das es wieder sprießt, aber sämtliche Nutz-/Gemüsepflanzen mickern. Zum Beispiel meine Süßen Erbsen. Ich habe welche im Kübel und welche im Beet. Die im Kübel wurden mindestens 3 Wochen später ausgepflanzt und blühen mittlerweile die im Beet sind nur halb so hoch und von Blüten noch keine Spur. Genauso verhält es sich mit meinen Zucchini. Beispielfotos. Zucchini im Topf
Zucchini im Beet. Ich habe 2 ausgepflanzt, die 2. ist noch kleiner.
Was glaubt ihr, liege ich mit meiner Vermutung richtig?
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Wo gäbe es denn noch bodenwirkende Herbizide, die so lange vorhalten ? Aber vielleicht bestehen ja Kontakte zur Landwirtschaft...über was da so verfügt werden kann, weiß man das 10.te mal nicht.
LG Frank
Wenn Menschen nur über die Dinge sprächen von denen sie etwas verstehen - die Stille wäre unerträglich
Früher hat meine Oma manchmal gesagt,das sei "Branderde",wo nichts wächst. Ich würde es mal mit Gründünger versuchen,dann sieht man ob es wächst und für den Boden ist es auch gut. Ist auch nicht so enttäuschend,wie Nutzpflanzen,die kümmern.
Liebe Grüße von Charlotta
Dumme rennen,Kluge warten, Weise gehen in den Garten. R.Thakur
Hallo Margit, hast Du Deinen Garten nicht in Ostfriesland? Dort sind die Böden doch eher mager, nicht wahr? Wenn Du so einen mageren Sandboden hast, wäre es kein Wunder, wenn die Pflanzen in der gut gedüngten Kübelerde besser wachsen. Ich habe auch so einen mageren Sandboden, im Norden Hannovers fängt schon bald der Heideboden an. Starkzehrende Pflanzen wie Mais gedeihen bei mich gar nicht, aber Hülsenfrüchte wachsen prächtig. Diese haben ja so Wurzelknöllchen, die darin lebenden Knöllchenbakterien können Luftstickstoff in Ammoniak umwandeln, der den Pflanzenwurzeln dann zur Verfügung steht. Ich baue jetzt also viele Erbsen, Dicke Bohnen und Gartenbohnen an, sowie Süßlupinen. Außerdem mulche ich mit Grasschnitt, der hält den Boden feucht, verhindert Unkrautwuchs und ernährt die Regenwürmer. Rindenmulch ist dagegen eher ungünstig für den Nährstoffgehalt des Bodens, da er beim Verrotten dem Boden Stickstoff entzieht. Dann habe ich natürlich zwei Kompostsilos. Der Kompost wird im Frühjahr und Herbst umgesetzt und ist nach einem Jahr fertig. Der Boden hat sich in den zwei Jahren schon deutlich verändert. Man sieht jetzt sehr viele Regenwürmer, die vor zwei Jahren praktisch nicht vorhanden waren. Ich dünge außer mit Kompost noch reichlich mit einem Dünger aus Rinder- und Hühnerdung und begieße junge Pflanzen zusätzlich mit einem organischen Flüssigdünger aus Vinasse und Tresterkompost.
Margit, wachsen Deine Erbsen nicht auch prächtig? Kann es am Stickstoffgehalt des Bodens liegen, daß alles andere so schlecht wächst? Der Kleine Sauerampfer mag, im Gegensatz zum großen Wiesensauerampfer, mageren Boden. Sein Vorkommen spricht also auch für einen geringen Nährstoffgehalt.
Hallo Rainer, bei meiner Nachbarin 80 Jahre alt, aber noch sehr rüstig, ist der Garten top in Ordnung. Sie hat schätzungsweise zu 90% Gemüseanbau. Ich frag mich immer wie sie das macht. Wenn ich mich auf den Garten stürze, bin ich immer total ausgepowert und die nächsten Tage tut mir alles weh. Dann kommt mir meist anschließend das Wetter dazwischen und natürlich brauch ich für die Hunde täglich auch viele Stunden. Komm ich dann wieder dazu im Garten zu arbeiten, hab ich das Gefühl ich fang wieder von vorne an.
Torsten tröstet mich dann immer und meint unsere Nachbarin macht ja auch schon seit Jahrzehnten ihren Garten, ich würde den in ein paar Jahren auch im Griff haben. Klar, wenn wir dann noch hier wohnen.
@Gitte, von dieser Terra Preta habe ich vor Jahren mal einen Filmbericht im TV gesehen. Ich weiss noch ich war sehr beeindruckt. Die Idios stellen diese Erde selber her, soweit ich mich erinnern kann. Ich werde mir erst mal Brennesseljauche ansetzen. Mit dem Rasenschnitt muss ich vorsichtig sein, ist zuviel Moos und Unkraut drin.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein