Hallo,
wer von euch weiss wie alt Citruspflanzen, in Gefangenschaft, werden können?
Meine portugisische Clementine ist 26 Jahre alt geworden und diesem Winter im Wintergarten eingegangen!
Ohne Grund ganz einfach so! Sie trocknete von den Triebspitzen an einfach ab.
Bis alle Triebe trocken waren!

LG Margit

Hallo Maggy
Hast du die Wurzeln kontolliert?
Ich meine doch, dass du auf Mallorca wohnst?
Wenn dem so ist hätte ich das gute Stück doch ausgepflanzt.
Hier im Kölner Raum wo ich wohne stehen meine Citrusbäumchen momentan auf einem Nordbalkon und werden bei Frostgefahr nachts reingeholt; ins ungeheizte Schlafzimmer.
Sobald es frostsicher ist kommen die sofort wieder raus, ist immer das beste für die Pflanzen.
LG
Ludwig

Hallo Ludwig,
erst mal herzlich willkommen in diesem Forum. Danke für den Tip, aber die Pflanze weilt nun seit Monaten schon nicht mehr unter den Lebenden. Ich hatte sie hier bei meinen Eltern im Garten und die haben einen Wintergarten, in dem sie den Winter über immer stand.
Ich bin mit meinem Mann seit Januar wieder in Deutschland, was ich sehr bedauere.
Wie schnell man sich doch eingewöhnen kann.

Ich habe aber noch mehr Zitruspflanzen. Unter anderem noch eine Bitterorange-Poncirus trifoliata. Die ist seit Jahren bei meinen Eltern im Garten ausgepflanzt. Mittlerweile schon gut 1,80m hoch, aber sie hat noch nie geblüht.
Kannst du mir da vielleicht einen Tip geben?

Hallo Ludwig,
Poncirus trifoliata gehört auch zur Familie der Rautengewächse(Rutaceaen).
Du meinst sicherlich Gattung.
Da gehört er zu der Gattung "Poncirus", nicht Citrus.
Ich hatte mal eine Pflanze im Schrebergarten ausgepflanzt, die war ein Jahr jünger, als die bei meinen Eltern im Garten und war ca. 80cm hoch als sie das erste Mal blüte. Die größe war wohl dadurch zu verstehen, weil ich sie die ersten Jahre immer im Topf hatte. Ausgepflanzt blühte sie dann nach 1 Jahr.

Maggy, das da oben mit der eingetrockneten Pflanze hört sich nach einem Pilzbefall an.
Allerdings sollen Zitruspflanzen auch mit Bodenpilzen in Symbiose leben und das ist wohl der Grund dafür, dass sie nicht so oft umgetopft werden sollen.

Poncirus wird für die Veredelung genutzt, weil er weitgehend Fröste bis minus 20 Grad aushalten kann. Dadurch sind die (Pocirus)-Wurzeln natürlich robuster und die Pflanzen können einfacher überwintert werden. Die gepfropfte Pflanze ist deshalb genauso empflindlich gegen Fröste wie eine ungepfropfte!

Aber auch ein leichter Wurzelschaden wird von einer Pflanze nicht so leicht weg gesteckt wie ein Blattschaden. Meistens ist die Pflanze bei einem Wurzelschaden gleich hin.

Für die Veredelung ist hingegen das Alter der Veredelung selber entcheidend. Zur Veredelung nimmt man nur Pflanzen, deren Früchte man schon kennt. Nimmt man eine Veredelung von einer Pflanze die noch nicht geblüht hat, muss man sie auf eine sehr alte Unterlage pfropfen, damit die alte Unterlage durch ihre Hormone den Blühreiz stimmuliert.
das Hormon das diese Vorgänge steuert ist das Auxin. Auxin treibt das Pflanzenwachstum an. Nicht die Blütenbildung. Will man Blüten bei zu jungen Pflanzen stimmulieren,versucht man die Wirkung des Auxins zu stoppen.

So funktioniert Zucht von Obstbäumen. Kein Obstbauer hat ca 15 - 20 Jahre Zeit auf Früchte von neuen Kreuzungen so lange zu warten.

....... oder man nimmt ein Edelreis, an dem schon Blütenknospen dran sind. Dann hat man gleich im 1. Jahr Blüten und evtl. Früchte. Kann aber sein, daß dann die Veredlung wegen der Last der Frucht(e) rausbricht, da sie noch nicht verholzt ist . Evtl. abstützen.