Ich weiß, es ist eigentlich sehr früh dafür, aber ich habe bei einem meiner Sämlinge die oberste Spitze gekappt, um zu sehen, wie er sich dann verhält. Vielleicht war das auch ein Fehler, aber nur wenn man was riskiert, lernt man.
Liebe Grüße - Lorraine
____________________________________________________ Lieber Sonnenöl als Heizöl!
Bei einem meiner Sämlinge ist aus Versehen(?) auch der Mitteltrieb abgebrochen bzw. einfach weg; die Pflanze brauchte dann etwas, macht aber jetzt - wie andere Pflanzen auch - zwei neue kleine Seitentriebe. Ich weiß aber nicht, ob der kleine Sämling mit den zwei Trieben dann nicht überfordert ist, da er nur wenige cm groß ist. Ich hatte auch schon mal daran gedacht, die Hibi-Sämlinge frühzeitig zu entspitzen, bei Adenien habe ich es ja auch auf magentas Hinweis gemacht, und es ist super geworden. Aber ich will erst mal meinen ungewollten Versuchskandidaten beobachten.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass man die Sämlinge bis zur ersten Blüte einfach wachsen lassen soll?! Wobei ich hab bei meinen kleinen Sämlingen auch welche dabei, die sich jetzt schon von alleine verzweigen. Ob die dann wohl länger brauchen, bis sie mal Blüten bekommen?
LG Gitte __________________________________________________
Der Dumme lernt aus seinen Fehlern, der Kluge aus den Fehlern der anderen. Chinesisches Sprichwort
Im Nachhinein möchte ich Gitte Recht geben. Es ist ratsam, den Hibiskus erst mal wachsen zu lassen und zu beobachten, welche Gestalt er selbst annehmen möchte oder welche ihm besonders steht. Mit zu frühen Schneiden kann man sich eine schöne Form versauen. Guckt mal, ich habe hier einen 1 1/2 jährigen Hibiskus, der hat sich zu einem prima Hochstämmchen formen lassen:
Es ist ein Chocolate Delight x Tylene. Geblüht hat er noch nicht, aber auf die Blüten bin ich schon sehr gespannt.
Dieser Hibiskus hatte ganz früh von allein unten Seitentriebe bekommen:
Anfangs habe ich mich über die frühe Verzweigung gefreut, aber die Seitentriebe wurden zunehmend unansehnlicher - das Bild ist vom Januar:
Ich habe kurzerhand die Seitentriebe entfernt. Daraufhin ist der Haupttrieb super kräftig und kerzengerade gewachsen. So nach und nach begann er sich oben zu verzweigen. Dann habe ich die Spitze in passender Höhe gekappt und den Stamm von allen Blättern befreit. Ich denke, das Ergebnis kann sich doch schon sehen lassen.
Noch mal was zum Thema Rückschnitt: ich habe festgestellt, daß man wirklich beherzt zurückschneiden sollte, auch, wenn man dabei mal eine Knospe riskiert. Ich habe das im Februar bei meinem Sodade Cabo Verde gemacht und er dankt es mir jetzt mit recht vielen Neutrieben - auch aus dem alten Holz und etlichen Knospen. Die Form des halbhohen Stämmchens ist inzwischen super gleichmäßig und kompakt. Die schönsten Pflanzen ziehe ich alle als Hochstämme in unterschiedlichen Höhen.
Ich werde wohl Ende dieses Monats auch meine Hibisken schneiden, denn einige sind entweder lange Hansel oder hässliche Besen – also im Moment steht nicht viel Attrakives auf den Fensterbänken .
Es wäre ganz lieb von Steffen, wenn er zum Rückschnitt der Hibisken ein paar Tipps geben könnte !
Liebe Grüße Gitte ———————————————————————————————————————————————————— Ich bin übrigens nicht perfekt und arbeite auch nicht daran !
Ob und wie viel ich zurückschneide hängt immer von der einzelnen Pflanze ab. Wenn die Pflanzen kräftig wachsen und sehr lang geworden sind kann man schon mal 1/3 einkürzen.
Bei Pflanzen die im Winter gelitten haben und schwächeln bin ich da vorsichtiger. Da schneide ich meistens auch nicht alle Triebe auf einmal sondern einen Trieb nach dem anderen. Erst wenn der Trieb ausgetrieben hat schneide ich den nächsten. Wenn man alle auf einmal schneidet kann es sein, dass sie das nicht überleben. Das gilt allerdings wirklich nur für schwache Pflanzen.
Meistens wird viel zu wenig zurückgeschnitten und die Triebe werden immer länger und unansehnlich. Außerdem wird die Pflanze durch einen Rückschnitt wieder viel kräftiger. Sie treibt aus mehreren Augen aus und aus einem Trieb werden drei oder vier die neue Blüten bilden können.
Heute war ich tapfer und habe etliche Hibisken rigoros zurückgeschnitten. Aber ehrlich, mir hat das richtig weh getan. Allerdings werde ich blühende Triebe noch in Ruhe lassen. Beim Schneiden habe ich auch gesehen, daß beim nächsten Hibiskus erste Knospen kommen. Es ist ein Dark Continent x Moorea Mangy Blue.
Im Moment blühen bei mir nur sehr wenige Pflanzen. Diejenigen die blühen sind entweder Sämlinge oder Pflanzen die ich neu gekauft habe. Meine Zuchtpflanzen habe ich fast alle ziemlich rigoros zurückgeschnitten.
Wieviel und ob man zurückschneidet hängt natürlich auch von der Sorte ab. Ich habe Pflanzen die habe ich so gut wie noch nie zurückgeschnitten da sie seit Jahren kaum gewachsen sind, z.B. Silver Memories, Louise Bennett und Wallflower. Aber die Sorten die normal wachsen sollten jedes Jahr einen Rückschnitt bekommen um das Wachstum und die Verzweigung anzuregen. Selbst wenn man dafür die eine oder andere Knospe oder Kapsel opfern muß.
Fällt mir auch immer sehr schwer, aber irgendwann muß sich die Pflanze regenerieren und das kann sie eigentlich nur in der wachstumsstarken Zeit. Wir haben hier in Deutschland nur eine kurze Zeit von ca. 4 Monaten in denen die Pflanzen richtig gut wachsen und draußen stehen können. In den anderen 8 Monaten versuchen wir sie am leben zu halten für die "neue Saison". Wer einen Wintergarten hat ist natürlich absolut im Vorteil.
Ich habe mal ein paar Bilder geschossen von Pflanzen die ich zurückgeschnitten habe. Leider war es für einen Vorher/Nachher-Vergleich zu spät. Aber vielleicht kann ich in ein paar Monaten von den betreffenden Pflanzen noch mal ein Bild machen damit man sieht was sich aus den häßlichen Strunken entwickelt hat.
Ältere Pflanzen werden oft im Laufe der Zeit blühfaul und wollen auch nicht mehr so richtig gedeihen. Solchen Pflanzen tut ein Rückschnitt ins alte Holz gut, damit sie wieder von Grund auf neu austreiben.
Tylene, eine meiner ersten Sorten. Ich habe sie 2009 bei Gommer gekauft. Da sie relativ langsam wächst habe ich sie die letzten Jahre immer nur sehr wenig gestutzt. Dieses Jahr war der Zeitpunkt gekommen für einen rigorosen Rückschnitt.
Tahitian Antique Purple (wohnt seit 2011 bei mir). Die Pflanze war so groß geworden, dass ich sie dieses Jahr ziemlich heftig zurückgeschnitten habe. Aber wie man sieht ist sie schon wieder kräftig am austreiben.
Kiss of Death (diese Sorte hat's am heftigsten erwischt). Auch schon seit 2011 bei mir. Sie wächst eher in die Breite. Sie war unheimlich ausladend und in der Mitte ziemlich kahl. Also habe ich mich mich entschlossen so ziemlich alles wegzuschneiden. Ehrlich gesagt war ich mir unsicher ob sie das überlebt. Aber sie treibt schon wieder sehr gut aus. Ich hätte mich das nie getraut wenn ich nicht Bilder bei Facebook gesehen hätte, in denen Herr Gommer den Pflanzenbestand einer Hibiskus-Liebhaberin aus Frankreich zurückgeschnitten hat. Da war auch nicht mehr viel übrig. Und wenn Jan Hendrik Gommer nicht weiß wie man Hibiskus pflegt, wer soll es dann wissen.
Zum Schluß noch mal eine Pflanze die nur einen alljährlichen Rückschnitt erleiden mußte (Tahitian Dreams). Das ist allerdings schon eine Weile her und die Pflanze hat wieder gut ausgetrieben.
Da mir Lorraine die Seite gegeben hat, hab mich mal Kurzerhand dazu entschlossen, mich hier anzumelden
Bei mir wollen die irgendwie seit letztem Jahr nicht wirklich wachsen. Zurückgeschnitten wurden sie letztes Jahr, aber irgendwie.. Die wollen einfach nicht wachsen und austreiben und Blüten ansetzen nur sehr sehr schwergängig.. Das sind veredelte Pflanzen und zwar (von rechts nach links) 1./2. Bild: Big Tango /// 3. Bild: Big Tango, Voodoo Magic, My Way /// 4. Bild: My Way, Neely Davis aber seht selbst. Evtl umtopfen in frische Erde? Ich hab keine Ahnung was ich noch machen soll...
Dünger: Hakaphos Grün. 500g auf 210l Brunnenwasser/Regenwasser ausm Garten oder halt Hakaphos Soft Spezial (benutze ich aber eher selten bis kaum)
Hallo Daniel, sei herzlich Willkommen hier im Forum. Kannst Du vielleicht etwas mehr zu den Pflanzen sagen - welches Substrat, Standort, Alter? Wie sehen die Wurzeln aus?
Ich habe ja mit den veredelten Pflanzen noch nicht so die Erfahrung und ich hoffe, daß Steffen Dir mehr dazu sagen kann.
Mischung ca 75%/25% - 65%/35% (meine Sämlinge haben genau die gleiche Erdmischung und die haben eigentlich keine Probleme damit)
Standort: Südbalkon mit viel Wärme, Licht, Sonne (wenig Mittagssonne, viel Nachmittagssonne). Mittagssonne werden sie durch unser Rosenstämmchen geschützt.
Pflanzen habe ich jetzt 1 Jahr bis auf den Big Tango, den habe ich 2 Jahre und in den 2 Jahren ist er sogut wie nicht gewachsen (sieht immernoch fast genauso aus).
LG, Daniel
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Hmm, eigentlich hört sich ja alles recht gut an. Aber warte wirklich mal auf die Meinung von Steffen, der hat von uns die meiste Erfahrung. Komisch, daß die veredelten Pflanzen allein betroffen sind. Vielleicht ist ja auch die Unterlage nicht so optimal. Wo hast Du denn die Pflanzen gekauft?