Als ich sie damals von dir bekommen hatte, sah sie zu Anfang auch nicht so gut aus, aber als ich sie dann im warmen Wohnzimmer hatte, kam sie dann doch noch richtig in Schwung. Ich hatte sie zuerst wohl zu kühl stehen. Ich drücke ganz fest die Daumen, daß sich deine wieder rappelt (natürlich auch ein bißchen aus Eigennutz wg. eines Stecklings). Die bleo verhält sich wirklich ganz anders als der Ranker, obwohl es ja die gleiche Art ist.
Meine Pereskia aculeata steht auf der WZ-Fensterbank (Westseite) in einem relativ kleinen Topf (Erde gibt es wahrscheinlich kaum noch), aber das scheint sie überhaupt nicht zu stören. Ich glaube, sie könnte locker mit dem Wachstum von Bambus mithalten. Im Durchschnitt liegt das Wachstum der Neutriebe bei etwa 3 cm am Tag !!! Auch die Pereskias von Katrin sind kaum zu bremsen. Hier muß ich nach etwas über einem Monat schon wieder umtopfen, was ich bei der aculeata noch bis zum Sommer rauszögern will, damit sie nicht zum nächsten Winter wegen der enormen Größe ein eigenes Zimmer braucht. Hoffentlich blühen sie auch so wie sie wachsen !!!!!
Ich hab jetzt glaub raus, wie man die P. bleo bewurzelt. Nachdem die Stecklinge von Eva sich relativ zügig verabschiedet hatten (die sind in der Erde einfach weggefault, obwohl ich sie nicht naß gehalten habe - mit Bewurzelung in Erde komm ich einfach nicht klar), hab ich mir in Guadeloupe Stecklinge besorgt. Die waren für März anvisiert und kamen - natürlich - mitten in dieser fürchterlichen Kälteperiode. Naja, dachte ich, die sind hin. Es waren 4lange Stücke, aus denen ich jeweils 2 Stecklinge geschnitten habe. 2 hab ich in Wasser gesteckt, 2 in PON, 2 in Kokohum und 2 in Perlite; jeweils einen mir Bewurzelungshormon und einen ohne, alle bei ca. 20°C. Die in Perlite habens scheinbar geschafft, bei denen zeigen sich kleine zaghafte Austreibe. Ich bin da jetzt mal vorsichtig optimistisch. Alle anderen sind recht schnell gefault. Dabei spielt es scheinbar keine Rolle, wie feucht sie gehalten werden. Ich denke, da das Perlite sehr trocken ist und Feuchtigkeit quasi aufsaugt, hat es die Stecklinge lange genug trocken gehalten, um Wurzelwachstum zu ermöglichen. Mal schauen, wie das weitergeht.
Meine Pereskia grandifolia geht abends schlafen, d.h., sie läßt alle (!) Blätter komplett runterhängen. Da hätte ich sie fast umgebracht, weil ich dachte, daß sie Wasser bräuchte und habe wenig gegossen, obwohl der Boden eigentlich noch etwas feucht war. Dann am nächsten Abend habe ich aber den wahren Grund bemerkt.
So etwas hat meine P. bleo nicht gemacht. Wieder eine Besonderheit bei den Pereskien.
Die P. bleo ist schon ein komisches Teil. Im Freien wars ihr zu kalt, also hab ich sie ins GWH gesetzt. Dort wars ihr zu sonnig. Also bekam sie einen schattigeren Platz. Das hat ihr gefallen, sie ist ziemlich gewachsen und hat auch Knospen angesetzt. Dann hatten wir Anfang November einen Kälteeinbruch, eine Nacht mit -8°C, im GWH warens -2°C (die Heizung war noch nicht an) und die P. bleo hatte prompt glasige Blätter. Ich hab sie reingeholt, warm gestellt und abgewartet. Nach paar Tagen war dann kein Blatt mehr dran und alle Triebe hingen schlapp runter. Also hab ich sie radikal zurückgeschnitten bis ins noch lebende Holz und eigentlich abgeschrieben.
Was soll ich sagen - sie beginnt grade auszutreiben. Man sollte die Hoffnung also nicht aufgeben.
P. grandifolia und die beiden kleinen P. quisqueyana-Sämlinge aus 2018 haben die Minusgrade übrigens völlig unbeeindruckt überstanden.
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Viele Grüße von Katrin
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Denn wir leben auf einem Blauen Planeten Der sich um einen Feuerball dreht Mit 'nem Mond der die Meere bewegt Und du glaubst nicht an Wunder
Diese Erfahrungen hab ich mit meinen auch in laufe der Jahre gemacht. Der neue Steckling von dir ist jetzt 8O cm lang. Ich glaub den muss ich bald mal einkürzen, damit er sich besser verzweigt. Einen Blütenansatz hat sie noch nicht.
LG Margit
"Wenn du das Paradies ertragen kannst, dann komm nach Mallorca ... Zitat Gertrude Stein
Meine Pereskia aculeata wächst wie verrückt, obwohl sie in einem relativ kleinen Topf steht und nicht gedüngt wird. Ich schneide die neuen Triebe seit einiger Zeit ca. alle 2-3 Wochen, da sie sonst nicht mehr unterzubringen sind. Eigentlich würde ich sie gerne 'radikal' zurückschneiden. Geht der jetzige Triebschnitt, bzw. der evtl. Radikalschnitt auf Kosten der Blüten?